Für Preisdruck sorgte eine Prognose der Internationalen Energieagentur (IEA) zur künftigen Entwicklung des Angebots an Rohöl. Demnach steuert der globale Ölmarkt auf ein deutlich höheres Überangebot zu. Zwar werde auch die Nachfrage steigen, dennoch dürfte die weltweite Produktion den Verbrauch im kommenden Jahr um durchschnittlich 3,33 Millionen Barrel pro Tag übersteigen, heisst es in dem Bericht.
Zuvor war am Ölmarkt auf Sanktionen westlicher Industriestaaten spekuliert worden, die die russische Ölwirtschaft treffen könnten. Dies hatte für Auftrieb bei den Ölpreisen gesorgt. Bisher haben die USA Indien mit Abgaben für den Ölhandel mit Moskau belegt. Der wichtige russische Handelspartner China wurde hingegen bislang verschont.
Zuletzt hat die Europäische Union in Aussicht gestellt, bereits bestehende Sanktionen gegen Russland auszuweiten. «Die westliche Haltung gegenüber Russland verhärtet sich», kommentierte Rohstoffexperte Mukesh Sahdev vom Beratungsunternehmen Rystad Energy. In diesem Zusammenhang könnten unvorhersehbare Entwicklungen nicht ausgeschlossen werden. «Der Markt sollte sich auf weitere Volatilität einstellen», sagte Sahdev.
(AWP)