Zuletzt hatte unter anderem die Sorge vor den Folgen jüngster Angriffe der Ukraine auf Anlagen der russischen Ölindustrie für Auftrieb bei den Ölpreisen gesorgt. Diese dürften nach Einschätzung eines Branchenexperten Raffineriekapazitäten von täglich 600 000 Barrel Öl beschädigt haben.
Ausserdem wurden die Ölpreise nach wie vor von der Förderpolitik wichtiger Ölstaaten gestützt, die im Verbund Opec+ zusammengeschlossen sind. Diese hatten Anfang März eine Förderkürzung bis zur Mitte des Jahres verlängert und damit für Auftrieb bei den Ölpreisen gesorgt. Rohöl der Sorte Brent aus der Nordsee hat sich im Verlauf einer Woche um etwa fünf Dollar je Barrel verteuert.
Darüber hinaus haben die Anleger den US-Ölmarkt im Blick. Der Interessenverband American Petroleum Institute (API) hatte in der vergangenen Woche einen Rückgang der US-Lagerbestände um 1,5 Millionen Barrel verzeichnet. Am Nachmittag werden die offiziellen Lagerdaten der US-Regierung erwartet. Sollten diese ebenfalls einen Rückgang zeigen, könnte das den Ölpreisen neuen Auftrieb verleihen./jkr/jha/
(AWP)