US-Präsident Donald Trump hat im Zollstreit mit China nachgelegt. «Der Ball liegt bei China. China muss ein Abkommen mit uns schliessen. Wir müssen keinen Deal mit denen machen», zitierte die Sprecherin Karoline Leavitt aus einer Erklärung des Präsidenten. Zudem verschärfte die US-Regierung die Einschränkungen für Lieferungen von KI-Chips nach China. All das dämpft die Hoffnungen, dass die beiden Rivalen der Weltwirtschaft sich bald einigen könnten.

Im Vergleich zu jüngsten Eskalationsstufen im Handelsstreit der beiden grössten Volkswirtschaften der Welt fielen die Verluste am Ölmarkt vergleichsweise gering aus. Am Morgen hatte China ein unerwartet starkes Wirtschaftswachstum im ersten Quartal von 5,4 Prozent gemeldet. Beobachter gehen allerdings davon aus, dass sich Chinas Wirtschaftswachstum im weiteren Verlauf des Jahres wegen des Handelskonflikts abschwächen dürfte.

Belastet wurden die Ölpreise auch durch die Entwicklung der Ölreserven in den USA. Der Interessenverband American Petroleum Institute (API) hatte in der vergangenen Woche einen Anstieg der Lagerbestände an Rohöl um 2,4 Millionen Barrel verzeichnet. Steigende Reserven in der grössten Volkswirtschaft der Welt belasten in der Regel die Notierungen am Ölmarkt. Am Nachmittag werden die offiziellen Lagerdaten der US-Regierung erwartet, die für neue Impulse bei den Ölpreisen sorgen könnten./jkr/jsl/mis

(AWP)