Die Commerzbank-Analysten machen vor allem die Nachfrageentwicklung für die jüngsten Preisabschläge verantwortlich. "Sorgen vor einem konjunkturell und strukturell schrumpfenden Bedarf in den Industrieländern und einer möglicherweise enttäuschenden Nachfrageerholung in China belasteten den Preis." So waren am Donnerstag die Ölpreise auch durch weitere Leitzinserhöhungen verschiedener europäischer Notenbanken unter Druck geraten. Höhere Zinsen belasten tendenziell die Konjunktur und damit auch die Nachfrage nach Rohöl.
Die Commerzbank-Experten erwarten jedoch, dass in den nächsten Wochen verstärkt das Angebot in den Blick geraten wird. So wolle das wichtige Ölförderland Saudi-Arabien seine Förderung im Juli nochmals drosseln. Zudem seien die Bohraktivitäten in den USA seit November um 10 Prozent gesunken und ein Ende des Abwärtstrends sei nicht in Sicht./jsl/stk