Weiterhin lastet die Erwartung einer Überversorgung mit Rohöl auf den Preisen. Unterstützt wurden diese Befürchtungen durch die Entscheidung von Opec+, die am Sonntag eine erneute Ausweitung der Förderung zum Jahresende angekündigt hatte.
Die Ölpreise haben seit Jahresbeginn deutlich nachgegeben. So hatte der Brentpreis im Januar zeitweise über 80 Dollar gelegen. Diese Sorgen würden nach Einschätzung der Commerzbank die Oberhand gewinnen. «Denn ohne sanktionsbedingte Ausfälle dürfte der Ölmarkt auch im kommenden Jahr überversorgt ein», heisst es in einem Kommentar.
Die Ölpreise wurden zuletzt durch die US-Sanktionen gegen russische Produzenten etwas gestützt. Die Chefs mehrerer grosser Ölkonzerne warnten auf einer Konferenz in Abu Dhabi, dass der Markt die Auswirkungen der US-Sanktionen gegen diese nicht ernst genug nehme.
Im Blick bleibt auch der Krieg Russlands gegen die Ukraine. Diese hatte bei neuen Drohnenangriffen weitere Anlagen der Ölindustrie in Russland ins Visier genommen. In der Stadt Sterlitamak in Baschkirien im südlichen Ural kam es bei einem Angriff auf ein petrochemisches Werk zu einer Explosion und drei Bränden./jsl/la/he
(AWP)