Gestützt wurden die Ölpreise durch die jüngste Entwicklung der Ölreserven in den USA. Der Interessenverband American Petroleum Institute (API) hatte in der vergangenen Woche einen Rückgang der Lagerbestände an Rohöl um eine Million Barrel verzeichnet. Sinkende Ölreserven in der grössten Volkswirtschaft der Welt sorgen in der Regel für Auftrieb bei den Notierungen.
Am Nachmittag werden die offiziellen Daten der US-Regierung zu den amerikanischen Ölreserven erwartet. Diese werden am Markt stark beachtet und könnten für neue Impulse sorgen.
Am Dienstag waren die Ölpreise noch jeweils mehr als einen Dollar je Barrel gefallen - wegen einer allgemeinen Unsicherheit an den Finanzmärkten, nachdem die US-Regierung den Druck auf die US-Notenbank Fed erhöht hatte. Am Ölmarkt bleibt aber auch die aggressive Zollpolitik der US-Regierung ein bestimmendes Thema.
Um im Ukraine-Krieg um Russland zum Einlenken zu bewegen, nimmt sich die Regierung in Washington mit Indien einen wichtigen Handelspartner des Kremls vor. US-Präsident Donald Trump hatte Anfang August angeordnet, dass auf Waren aus Indien zusätzlichen Zölle in Höhe von 25 Prozent am Mittwoch in Kraft treten. Ein hochrangiger Regierungsbeamter bestätigte der Deutschen Presse-Agentur, dass die Massnahme wie angekündigt kommt.
Rohstoffexpertin Vandana Hari vom Analysehaus Vanda Insights erkannte allerdings keine grossen Versorgungssorgen am Ölmarkt. Sie verwies darauf, dass es keine Anweisung der indischen Regierung gebe, die russischen Rohölkäufe zu stoppen./jkr/stk
(AWP)