Bereits am Donnerstag hatte eine Ankündigung von Saudi-Arabien den Ölpreisen kräftigen Auftrieb verliehen. Der Brent-Preis war um mehr als zwei Dollar nach oben gesprungen. Das führende Opec-Land hatte seine einseitige Kürzung der Ölförderung um einen weiteren Monat verlängert. Die im Juli eingeleitete Reduzierung gilt somit bis September, wobei auch eine weitere Verlängerung möglich ist.

Zudem hatte auch Russland als wichtiges Ölland eine Änderung der Förderpolitik angekündigt. Demnach sollen die russischen Ölexporte im September um 300 000 Barrel pro Tag gedrosselt werden. Rohstoffexperte Carsten Fritsch von der Commerzbank wie aber darauf hin, dass Russland für August eine Kürzung von 500 000 Barrel pro Tag angekündigt habe. Verglichen mit der August-Fördermenge würde die Ankündigung für September demnach "einer graduellen Erhöhung" entsprechen, sagte Fritsch.

Mit den jüngsten Kursgewinnen konnten die Ölpreise Verluste aus dem früheren Verlauf der Handelswoche ausgleichen. Damit haben sie sich im Vergleich zum Beginn der Woche unter dem Strich wenig verändert. Gestützt wurden die Ölpreise auch durch einen ungewöhnlich starken Rückgang der US-Reserven, der am Mittwoch gemeldet worden war. Bereits seit Anfang Juli sind die Ölpreise tendenziell im Aufwind. In dieser Zeit hat Rohöl aus der Nordsee um etwa 14 Prozent zugelegt./jsl/he