Am Vortag waren die Ölpreise stärker gestiegen, nachdem die USA den Druck auf das wichtige Ölförderland Russland erhöht hatten. Der Preis für Brent-Öl war zeitweise um fast zwei Dollar je Barrel gestiegen. US-Präsident Donald Trump setzte Russland ein neues Ultimatum bei seinen Bemühungen um Frieden in der Ukraine. Trump verkürzte die Frist von 50 Tagen auf "zehn oder zwölf Tage, nach deren Ablauf deutlich höhere Zölle für Russlands Handelspartner drohen.

Die Drohung mit höheren Zöllen auf Waren von russischen Handelspartnern könnte Einfluss auf die russischen Ölexporte haben. Nach Trumps Äusserung habe der Ölpreise deutlich zugelegt, heisst es in einem Kommentar der Dekabank.

Rohstoffexperte Carsten Fritsch von der Commerzbank verwies zudem auf die Einigung im Handelsstreit zwischen den USA und der Europäischen Union. Diese sieht auch höhere Energielieferungen aus den USA vor. Allerdings machte Experte Fritsch deutlich, dass die US-Rohölexporte in die EU bereits seit Jahren kontinuierlich steigen. Der Anteil der US-Rohöllieferungen in die EU an den gesamten US-Rohölexporten liege bei knapp 40 Prozent. Eine weitere deutliche Steigerung der US-Rohölexporte scheine daher kaum möglich, zumal die US-Fördermenge laut Prognose der US-Energiebehörde EIA bis Ende 2026 stagnieren dürfte, sagte Fritsch./jkr/jsl/jha/

(AWP)