Die in den USA in der vergangenen Woche gestiegenen Rohöllagerbestände belasteten die Ölpreise nicht. Die Vorräte kletterten laut Energieministerium um 3,7 Millionen auf 420,3 Millionen Barrel. Analysten hatten im Schnitt lediglich mit einem Anstieg um 0,4 Millionen Barrel gerechnet. Die Bestände an Benzin und Destillaten gaben hingegen nach.
Die Organisation erdölexportierender Länder (OECD) und ihre Verbündeten hatten zuletzt ihre Produktion weiter gesteigert, um Marktanteile zurückzugewinnen. In den USA deuten jüngste Prognosen darauf hin, dass die heimische Ölproduktion in diesem Jahr einen Rekordwert erreichen wird. Experten erwarten daher trotz der jüngsten Erholung einen weiteren Rückgang der Rohölpreise.
Die Bank Goldman Sachs hat ihren pessimistischen Ausblick für den Rohölpreis bekräftigt. Der Weltmarkt dürfte ab diesem Quartal bis zum nächsten Jahr mit einem durchschnittlichen täglichen Überschuss von etwa zwei Millionen Barrel konfrontiert sei. Dies werde die Preise nach unten drücken, wobei Brent im Jahr 2026 voraussichtlich durchschnittlich 56 Dollar pro Barrel kosten werde, heisst es in einer Studie.
(AWP)