Am Markt wird aktuell vor allem ein Thema beobachtet: US-Präsident Donald Trump macht weiter Druck auf die Staaten, die russisches Öl kaufen. Nun hat Trump den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan zu einem vollständigen Verzicht auf Energie aus Russland aufgefordert. Die Energiegeschäfte sind für Russland eine wichtige Einnahmequelle für die Finanzierung des Angriffskrieges gegen die Ukraine.
Wegen der Angriffe der Ukraine auf die russische Öl-Infrastruktur und des wachsenden Drucks auf die Abnehmer-Staaten sieht die Öl-Analystin Gao Mingyu von SDIC Essence Futures Co gegenwärtig kurzfristiges Potenzial für anziehende Preise. «Die 'harten' Zahlen lassen dagegen weiterhin eine Überversorgung im zweiten Halbjahr erwarten», kommentierte Commerzbank-Expertin Barbara Lambrecht. «Die zum Monatswechsel veröffentlichten umfragebasierten Schätzungen der OPEC-Produktion werden voraussichtlich bestätigen, dass immer mehr Öl auf den Markt gelangt.»
(AWP)