Am Ölmarkt warten die Anleger auf Ergebnisse des Treffens von US-Präsident Donald Trump mit Kremlchef Wladimir Putin, das am Abend mitteleuropäischer Zeit im US-Bundesstaat Alaska stattfinden soll. Von dem Gespräch könnten entscheidende Impulse für einen Waffenstillstand im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine ausgehen. Für die Anleger am Ölmarkt sind mögliche Sanktionen gegen Russland von Bedeutung, die den Druck auf den Kreml erhöhen und den russischen Ölhandel betreffen könnten.

Bereits in den vergangenen Handelstagen haben sich die Preisbewegungen am Ölmarkt in vergleichsweise engen Grenzen gehalten. Der Preis für Brent-Öl aus der Nordsee wurde zuletzt in etwa auf dem Niveau vom Montag gehandelt.

Von Marktbeobachtern wird ein direkter Waffenstillstand in der Ukraine als Folge des Alaska-Gipfels als eher unwahrscheinlich eingeschätzt. Rohstoffexperten der Commerzbank gehen von schärferen Sanktionen der USA gegen Russland aus, sollte es beim Gipfel keine Fortschritte in Richtung eines Waffenstillstandes in der Ukraine geben.

Sollte das Treffen in Alaska keine Ergebnisse liefern, dürften die Ölpreise «zumindest etwas steigen», heisst es in einer Analyse der Commerzbank. «Ansonsten droht wegen des sich abzeichnenden Überangebots ein weiterer Preisrückgang.»/jkr/jsl/men

(AWP)