Nach deutlichen Preisaufschlägen in den vergangenen Wochen haben die Erdölpreise zuletzt schwächer tendiert. Am Montag sorgten Wachstumszahlen aus China für Ernüchterung. Die zweitgrösste Volkswirtschaft der Welt ist im zweiten Quartal schwächer gewachsen als erwartet. Schon seit einiger Zeit belastet das magere Wachstum der Volksrepublik die Stimmung an den Rohstoffmärkten.

Für Unterstützung sorgt dagegen der schwächere US-Dollar. Hintergrund sind rückläufige Zinserwartungen an die US-Notenbank Fed wegen fallender Inflationsraten in den Vereinigten Staaten. Wechselkurseffekte spielen am Ölmarkt eine wichtige Rolle, weil der Rohstoff überwiegend in der US-Währung gehandelt wird. Fällt der Dollarkurs, hat das häufig eine steigende Nachfrage aus anderen Währungsräumen zur Folge.

Nur kurzzeitig sorgte eine offenbar versehentlich versendete Meldung einer grossen Nachrichtenagentur für Aufsehen. Darin hiess es, Saudi-Arabien werde seine Förderkürzungen bis Ende 2024 fortsetzen. Die Meldung wurde aber rasch wieder zurückgezogen. Am Ölmarkt zogen die Preise kurzzeitig deutlich an, fielen dann aber wieder zurück./bgf/la/jha/