Gegen Mittag kostete ein Barrel Brent zur Lieferung im Dezember dann 87,35 US-Dollar und damit 2,77 Dollar mehr als am Freitag. Der Preis für ein Fass WTI zur November-Lieferung stieg um 2,92 Dollar auf 85,71 Dollar. Trotz des Anstiegs liegen die Preise deutlich unter ihren Jahreshöchstständen, die sie Ende September markiert hatten.
Die Hamas hatte am Samstagmorgen damit begonnen, Israel von Gaza aus mit Raketen anzugreifen. Gleichzeitig drangen bewaffnete Palästinenser nach Israel vor und griffen mehrere Orte in Grenznähe an. Zwei Tage nach dem Angriff gingen die Kämpfe am Montag weiter. Die USA verlegten als Reaktion auf den Konflikt einen Flugzeugträger und weitere Kriegsschiffe in das östliche Mittelmeer. Israel ordnete die Abriegelung des Gazastreifens an und mobilisierte 300 000 Reservisten.
Der Nahe Osten ist eine der ölreichsten Regionen der Welt. Dort sind zahlreiche Staaten mit grossem Ölvorkommen beheimatet, darunter Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate, Irak und Iran. Kommt es dort zu Spannungen oder Auseinandersetzungen, steigen am Erdölmarkt in aller Regel die Risikoaufschläge deutlich und schnell.
An den Märkten wird die Gefahr einer Ausweitung des Konflikts zwischen der Hamas und Israel gesehen. Zwar haben sich einige Länder wie Saudi-Arabien Israel zuletzt tendenziell angenähert. Das Verhältnis zu Iran ist aber nach wie vor schlecht. Zudem gilt das Land als Unterstützer der Hamas. Iran liegt auch direkt an der Strasse von Hormus, die für den Seetransport von Rohöl eine erhebliche Bedeutung hat./bgf/men
(AWP)