Auftrieb erhielten die Ölpreise durch schwache Konjunkturdaten aus den USA. Dort hat sich die Stimmung der Unternehmen im April überraschend deutlich verschlechtert. Damit könnte die US-Notenbank die Leitzinsen eventuell etwas früher als bislang erwartet senken und damit die wirtschaftlichen Aktivitäten ankurbeln. Dies würde dann auch die Nachfrage nach Rohöl erhöhen.
Mit Blick auf aktuelle Ereignisse im Nahen Osten zeigen sich die Erdölpreise hingegen nach wie vor relativ unbeeindruckt. Zwar liegen die Preise deutlich höher als noch zu Jahresbeginn. Auf die zuletzt hohen Spannungen zwischen Israel und dem Iran haben sie aber nur zeitweise mit steigenden Risikoaufschlägen reagiert. Aus dem Nahen Osten kommt ein erheblicher Teil des weltweiten Ölangebots.
Die Commerzbank sieht derweil Angebotsrisiken wegen neuer Sanktionen der USA gegen Iran. Sollten die verschärften Sanktionen dazu führen, dass der jüngste Anstieg iranischer Exporte wieder rückgängig gemacht werde, würde sich der Ölmarkt erheblich einengen, meint Experte Carsten Fritsch. Schon jetzt gilt das globale Angebot wegen Produktionsbeschränkungen durch den Ölverbund Opec+ als knapp./la/he
(AWP)