Insgesamt scheuten Investoren an den Finanzmärkten Risiken in einer allgemein trüben Marktstimmung, was auch die Ölpreise unter Druck setzte. Hintergrund ist der Eingriff des US-Präsidenten Donald Trump in die Personalpolitik der US-Notenbank Fed und die sofortige Entlassung der Fed-Gouverneurin Lisa Cook. Diese machte allerdings deutlich, dass sie um ihren Posten kämpfen und ihr Amt weiter ausüben wird.
Am Ölmarkt bleibt die aggressive US-Zollpolitik ein bestimmendes Thema. Am Mittwoch treten zusätzlichen Strafzölle von 25 Prozent gegen Indien in Kraft, weil das Land noch immer viel Öl aus Russland bezieht. Insgesamt werden es damit 50 Prozent sein.
Sollten die USA die Verdoppelung der indischen Zölle umsetzten, könnte der Markt russische Ölexporte nach Indien infrage stellen, sagte Rohstoffexperte Robert Rennie von der australischen Westpac Banking Corp. Dann könnte es auch kurzfristig einen Anstieg der Ölpreise in Richtung 70 Dollar geben.
Zuvor hatte die Spekulation auf eine Zinssenkung in den USA für Kauflaune am Ölmarkt gesorgt. Bis zum aktuellen Preisrückgang hatte Brent-Öl aus der Nordsee im Verlauf von vier Handelstagen um mehr als zwei Dollar je Barrel zugelegt./jkr/la/he
(AWP)