Orior konnte die Kreditauflagen Ende 2024 und erneut zur Jahresmitte 2025 nicht erfüllen. Bis Ende September ist darum eine neue Vereinbarung mit den Banken nötig. Wie Orior am Donnerstag mitteilte, befinden sich die Verträge für eine Verlängerung des Kreditrahmens in Ausarbeitung. Von einer Kapitalerhöhung, über die zuvor von Analysten spekuliert wurde, war keine Rede.
Laut dem Unternehmen sank die Nettoverschuldung per Ende Juni auf 173 Millionen Franken nach 181 Millionen noch Ende 2024. Getragen wurde diese Entwicklung von einem deutlich verbesserten Free Cash Flow, der nach einem Minus von 13 Millionen im Vorjahr nun bei 11 Millionen lag. Ausschlaggebend dafür waren geringere Investitionen sowie Massnahmen im Nettoumlaufvermögen.
Schulden weiter über dem Zielwert
Trotz dieser Fortschritte lag das Verhältnis von Nettoschulden zu bereinigtem EBITDA mit 5,2x deutlich über dem Zielwert von unter 2,5x.
Zur Entlastung der Bilanz setzt der Konzern auf Immobiliengeschäfte. So sollen nicht betriebsnotwendige Liegenschaften verkauft und einzelne betriebliche Immobilien im Rahmen von Sale-and-lease-back-Transaktionen genutzt werden. Gleichzeitig wurden für operativ wichtige Standorte neue Mietverträge zu aus Sicht des Unternehmens vorteilhaften Konditionen abgeschlossen.
Der Verwaltungsrat rechnet damit, die Verschuldung in den kommenden 18 Monaten um einen hohen zweistelligen Millionenbetrag zu senken. Flankiert werden die finanziellen Schritte durch eine strategische Fokussierung auf den Heimmarkt Schweiz, eine Neuausrichtung des Segments Refinement und eine vereinfachte Gruppenstruktur.
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(AWP)