Özdemir warb angesichts von Bauernprotesten in Polen gegen Einfuhren von Agrarprodukten aus der Ukraine für eine Lösungssuche im Dialog. Ziel müsse sein, alles zu vermeiden, was dem Narrativ des russischen Präsidenten Wladimir Putin helfe. «Die Ukraine ist angewiesen darauf, dass sie ihre Agrarprodukte exportiert.» Die Aufgabe bestehe darin, dafür zu sorgen, dass sie vor allem im globalen Süden landeten, wo sie benötigt würden. Özdemir wies darauf hin, dass ukrainische Transporte über den Landweg nur noch 13 Prozent der Gesamtmenge ausmachten, während der Grossteil über das Schwarze Meer ausgeschifft werden könne.
In Polen protestieren seit Wochen Landwirte gegen die EU-Agrarpolitik und die Einfuhr von Produkten aus der Ukraine. Sie wollen verhindern, dass billigeres ukrainisches Getreide auf ihren Markt gelangt. Nach dem russischen Angriff vor zwei Jahren hatte Brüssel alle Importzölle für Agrarprodukte aus der Ukraine ausgesetzt, um dem Land zu helfen.
(AWP)