In den vergangenen Monaten hatte es immer wieder Spekulationen über einen Gang von KNDS auf das Parkett gegeben. Das Management hatte noch vor wenigen Monaten einen solchen Schritt für 2026 als realistisch bezeichnet. KNDS dürfte mit einem IPO (Initial Public Offering) auf das aktuell grosse Börsen-Interesse an Rüstungsaktien reagieren. Zugleich könnte die Ankündigung ein Dämpfer für derzeitige Spekulationen über einen Deal mit Rheinmetall sein. Wie Bloomberg bereits in der vergangenen Woche berichtet hatte, hat Rheinmetall-Chef Armin Papperger einen neuen Vorstoss für einen Einstieg bei KNDS unternommen, um so einen neuen Landverteidigungsriesen zu schaffen.
KNDS ist Hersteller des von der Ukraine gegen Russland eingesetzten Panzer Leopard 2 und gilt als eines der wichtigsten Verteidigungsunternehmen Europas. Der Panzerhersteller entstand vor einem Jahrzehnt durch die Fusion von Krauss-Maffei Wegmann und dem französischen Unternehmen Nexter. Aktuell befindet sich KNDS im Besitz der deutschen Familie hinter Krauss-Maffei Wegmann und der französischen Regierung.
Rheinmetall hatte bereits einmal Ende 2018 Gespräche mit der Wegmann-Holding über einen möglichen Einstieg bei KNDS geführt, der Vorstoss scheiterte doch an politischen und personellen Fragen. Zuletzt waren die Spekulationen über einen Einstieg wieder hochgekocht, nachdem das Bundeskartellamt ein Gemeinschaftsprojekt von Rheinmetall und KNDS für einen neuen Bundeswehr-Kampfpanzer genehmigte./tav/nas/stk
(AWP)