Der erste US-Amerikaner auf dem Stuhl Petri richtete einen «inständigen Appell» an die politischen Führer, zusammenzukommen, miteinander zu sprechen und zu verhandeln. «Ich für meinen Teil werde alles in meiner Macht Stehende tun, damit dieser Frieden Bestand hat.»

«Lasst die Waffen schweigen.»

«Der Krieg ist nie unvermeidbar», betonte der frühere Kardinal Robert Francis Prevost. Zuvor hatte er zahlreiche aktuelle Konflikte genannt - vom Gaza-Krieg bis zur Ukraine, vom Libanon über Syrien bis nach Tigray und in den Kaukasus. «Unsere Nachbarn sind nicht zuerst unsere Feinde, sondern unsere Mitmenschen», sagte der 69-Jährige. Die Kirche werde «nie müde werden, zu fordern: »Lasst die Waffen schweigen!«», sagte Leo.

Seit seiner Wahl am vergangenen Donnerstag hatte Leo XIV. mehrfach Position bezogen: Bei seinem ersten Sonntagsgebet rief er zum Friedensappell «Nie wieder Krieg» auf. Wenig später sprach er sich für Pressefreiheit aus.

Auf dem Petersplatz findet am Sonntag eine grosse Messe zur feierlichen Amtseinführung statt. Unter den Staatsgästen sind Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU), US-Vizepräsident JD Vance sowie der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj. Möglicherweise wird es erneut zu bilateralen Gesprächen kommen - wie schon am Rande der Trauerfeier für Papst Franziskus./scr/DP/jha

(AWP)