«Es können kleine und grosse Beträge sein, alle sind ein Zeichen, alle helfen und bezeugen unsere Solidarität», sagte Riniker am Montag im Rat. Sie hoffe auf «die Solidarität aller Menschen in der Schweiz». Es sei «ein Zeichen des Mitgefühls, wenn viele Leute Geld für den Wiederaufbau von Blatten spenden», so die Nationalratspräsidentin.

«Fassungslosigkeit»

Riniker sprach von einem «Moment der Fassungslosigkeit». Die Urgewalt der Natur habe «ein ganzes, uraltes und wunderschönes Walliser Dorf ausgelöscht». Dieses sei die Heimat von Hunderten von Menschen. Ihre Wohnungen, ihr Hab und Gut, ihre Tiere, vor allem aber auch ihre persönlichen Erinnerungen und viel Liebgewonnenes seien nun unter Schutt-, Geröll- und Wassermassen begraben.

Die höchste Schweizerin sprach den Bewohnerinnen und Bewohnern von Blatten und Ried das Mitgefühl des Rates aus. Jetzt sei «viel Kraft nötig, die nächsten Schritte zu tun, Mut zu fassen, Leben und Existenzen wieder aufzubauen und neue Wurzeln zu schlagen».

Riniker und nach ihr auch Ständeratspräsident Andrea Caroni dankten den Einsatzkräften vor Ort sowie den Expertinnen und Experten, die durch die Evakuierungen eine schlimmere Katastrophe verhindert hätten. Zudem versprach sie, dass das Parlament mithelfen werde, «eine neue Heimat in den Walliser Bergen zu schaffen». Ihre Rede schloss die Nationalratspräsidentin mit den Worten: «Blatten muss, soll und wird wieder eine Zukunft haben».

«Katastrophen wie diese stellen nicht nur die Kraft der Natur unter Beweis, sondern auch die Kraft der Menschen und der menschlichen Vorsorge», sagte Caroni. Er lobte das ausgeklügelte Warn- und Präventionssystem. Es habe rechtzeitige Evakuierungen ermöglicht.

Das Parlament nehme Anteil am Schicksal der Bevölkerung im Lötschental, indem dem Schutz vor Naturereignissen das nötige Gewicht gegeben werde, sagte Caroni. «Der Bergsturz von Blatten ist nun Teil der kollektiven Erinnerung.» Aber Blatten selbst sei nicht Geschichte und dürfe auch nicht Geschichte werden.

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(AWP)