Darüber hinaus soll Abwasser den neuen Regeln zufolge künftig auch streng hinsichtlich etwa antibiotikaresistenter Erreger, Viren oder Mikroplastik überwacht werden. Die EU-Länder werden ausserdem verpflichtet, die Wiederverwendung von behandeltem Abwasser aus allen kommunalen Kläranlagen zu fördern, wo dies angebracht ist - insbesondere in Gebieten mit Wasserknappheit. Die neuen Vorschriften müssen nun auch noch von den EU-Staaten formal angenommen werden, bevor sie in Kraft treten können.

Der Verband kommunaler Unternehmen begrüsste die Pläne. Die Richtlinie sei für die kommunale Abwasserwirtschaft ein «machbares, wenngleich sehr ambitioniertes Programm», sagte Vizepräsident Karsten Specht. Die grösste Neuerung sei die sogenannte erweiterte Herstellerverantwortung, also die Beteiligung der Kosmetik- und Pharmaindustrie an den Kosten der Abwasserbehandlung. «Zahlen müssen alle Hersteller, die ihre Produkte in der EU verkaufen. Nachteile für heimische Hersteller werden so vermieden.»/rdz/DP/he

(AWP)