In der fraglichen Zeit standen auf dem Frankfurter Flugplan elf Discover-Flüge, unter anderem zu Langstreckenzielen in Florida und der Dominikanischen Republik. In München ist die Gesellschaft unter Flugnummern der Lufthansa unterwegs, so dass letztlich 16 Abflüge bestreikt werden könnten. Die Zahl der betroffenen Passagiere blieb zunächst unklar.

Die Fluggesellschaft veröffentlichte am Abend Flugplanänderungen. So wurden in Frankfurt einige Kurz- und Mittelstreckenflüge vor die Streikzeit verlegt, was auch zu früheren Rückflügen aus den Ferienzielen führen kann. Die Flüge in München sollen von der Muttergesellschaft Lufthansa erledigt werden. Die Passagiere würden individuell informiert. «Unsere Priorität liegt darauf, allen unseren Gästen eine Reisemöglichkeit zu bieten», sagte eine Unternehmenssprecherin.

Anlass für den Warnstreik sind laut Gewerkschaft die festgefahrenen Verhandlungen um den ersten Tarifvertrag für Piloten bei der noch jungen Konzerntochter. Arbeitgeber und Gewerkschaft seien zwischenzeitlich auf einem guten Weg gewesen, zumindest eine Teileinigung erzielen zu können, hatte die VC am Vortag erklärt. Die Arbeitgeber hätten aber bis zuletzt «eine Hinhaltetaktik angewandt, indem sie Zugeständnisse wieder vom Tisch zogen und gleichzeitig neue Bedingungen für eine Tarifierung forderten», kritisierte die VC. Man brauche sichere Rahmenbedingungen für das Cockpit-Personal.

Das Unternehmen sprach am Freitag hingegen von «sehr guten fortgeschrittenen Gesprächen». Man sei auf der Zielgeraden zum Abschluss eines Tarifvertrages. «Es lagen bereits Teileinigungen vor und die klare Intention, zeitnah im Januar weiter zu verhandeln und rasch zum Abschluss zu kommen», sagte eine Sprecherin. Lösungen könnten nur am Verhandlungstisch gefunden werden und man sei jederzeit zur Fortsetzung der gemeinsamen Gespräche bereit./ceb/DP/he

(AWP)