Gemäss der Auswertung des Covid-19 Überwachungssystems des Bundesamtes für Gesundheit (BAG), wurden in den 20 teilnehmenden Spitälern seit Impfbeginn im Dezember 2020 bis Ende August dieses Jahres 5928 Personen im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung erstmals hospitalisiert.

Von diesen Patienten starben, wie eine Auswertung per Mitte Oktober zeigt, 495. Lediglich 14 der Todesopfer waren doppelt geimpft: Fünf von ihnen waren über 80 Jahre alt, fünf zwischen 70 und 79 und vier zwischen 60 und 69. 44 der Todesopfer waren einmal geimpft (8,8 Prozent).

Der mit Abstand grösste Teil der Todesfälle wurde jedoch bei nicht-geimpften Personen registriert: Nämlich 437, das entspricht rund 88 Prozent. Darunter waren eine Person im Alter zwischen 20 und 29 Jahren, zwei Personen zwischen 30 und 39 Jahren und fünf Personen im Alter zwischen 40 und 49 Jahren. Rund Dreiviertel der nicht-geimpften Todesopfer war über 70 Jahre alt.

66 Prozent geimpft

Die Zahlen zeigten, dass die Impfung die Bevölkerung sowohl von einer Hospitalisierung als auch vor einem tödlichen Verlauf schütze, hiess es in dem Bericht. Nach Angaben des BAG vom Montag sind in der Schweiz mittlerweile 66,05 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft.

35,98 Prozent der Personen über 65 Jahre haben schon eine Auffrischimpfung erhalten. In Bezug auf die Gesamtbevölkerung haben 8,49 Prozent bereits einen Booster erhalten. Am Montagmorgen nahm das neue Booster-Impfzentrum in Zürich-Oerlikon den Betrieb auf. Bis zu 2000 Impfungen gegen Covid-19 können dort täglich verabreicht werden. In dieser Woche sind alle Termine ausgebucht.

Mehr Corona-Patienten auf IPS

Die Auslastung der Intensivstationen (IPS) in den Schweizer Spitälern beträgt zurzeit 78,7 Prozent. Das ist zwar leicht weniger als noch Anfang des Monats. Doch mittlerweile werden 30,1 Prozent der verfügbaren Betten von Covid-19-Patienten besetzt. Anfang November lag deren Anteil noch bei rund 12 Prozent. Seither steigt er laufend an.

Wegen der steigenden Coronavirus-Fallzahlen schränkt das Neuenburger Spitalnetz (RHNe) ab Mittwoch die Besuche ein. Jeder stationäre Patient darf pro Tag nur noch von einem Angehörigen besucht werden, zuvor muss ein Termin vereinbart und die Besuchserlaubnis per SMS bestätigt werden.

Rekord in Bern

Am Montag wurden dem BAG innerhalb von 72 Stunden 23'888 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet. Gleichzeitig registrierte das BAG 39 neue Todesfälle und 181 Spitaleinweisungen. Damit stiegen die gemeldeten Fallzahlen innert Wochenfrist um 23 Prozent gestiegen, die Spitaleinweisungen 17 Prozent und die Todeszahlen um rund 11 Prozent.

Im Kanton Bern am Montag mit 2886 Ansteckungen der höchste Wert registriert, seit der Kanton im Juni 2021 damit begann, die Zahlen fürs ganze Wochenende erst am Montag zu publizieren.

(AWP)