"Angesichts der Umstände müssen wir rechtliche Massnahmen ergreifen, um unsere äussere Sicherheit zu stärken", begründete Nauseda seine Entscheidung nach einer Sitzung des Nationalen Sicherheitsrat. Die Verhängung des Ausnahmezustands ermöglicht es etwa den Behörden, Fahrzeuge und Menschen im Grenzgebiet zu stoppen und zu durchsuchen. Grössere Einschränkungen für die litauischen Bürger seien damit aber nicht verbunden, versicherte Regierungschefin Ingrida Simonyte.
Litauen grenzt an die russische Exklave Kaliningrad sowie an Russlands Verbündeten Belarus. Das litauische Militär teilte auf Facebook mit, es sei bereit, unverzüglich auf Bedrohungen zu reagieren. Eine unmittelbare Gefahr bestehe aber nicht. "Litauen ist sicher, weil es seit 2004 Nato-Mitglied ist", betonte Nauseda.
Litauens Staatschef kündigte zudem an, dass sein Land eine Nato-Sondersitzung beantragen und sich beim EU-Sondergipfel für Sanktionen auch gegen Belarus einsetzen will. "Wir werden die Frage eines ganzen Pakets von Sanktionen nicht nur gegen Russland, sondern auch gegen Belarus zur Sprache bringen, weil heute vom Territorium dieses Landes aus Aggressionen durchgeführt werden", sagte er.
Die litauische Staatsführung sicherte Kiew zudem volle Unterstützung zu. Das Bildungsministerium gab bekannt, sich auf die Aufnahme von Flüchtlingen einzustellen und Notunterkünfte vorzubereiten./awe/DP/he
(AWP)