Präsident Alberto Fernández unterzeichnete am Samstagabend ein entsprechendes Dekret. Damit wird eine Reihe von Änderungen - bereits die zweiten - an dem ursprünglichen Angebot der Regierung vom April vorgenommen. Das neue Angebot soll der US-Börsenaufsicht am Montag vorgelegt werden.

Argentinien hatte sich Anfang August mit seinen Gläubigern auf eine Umschuldung geeinigt. Die Schulden der zweitgrössten Volkswirtschaft in Südamerika galten zu den aktuellen Bedingungen als nicht mehr tragfähig. Deshalb hatte Argentinien von seinen privaten Gläubigern gefordert, auf einen Teil ihrer Forderungen von rund 66 Milliarden US-Dollar (rund 56 Mrd Euro) zu verzichten. Ohne eine Einigung hätte eine erneute Staatspleite gedroht. Es wäre der neunte Zahlungsausfall in der Geschichte des einst wohlhabenden Argentiniens gewesen.

Argentinien steckt in einer schweren Finanz- und Wirtschaftskrise. Die Inflationsrate betrug zuletzt mehr als 50 Prozent. Für das laufende Jahr rechnen Experten mit einem Rückgang der Wirtschaftskraft um rund zehn Prozent. Ende Mai hatte Argentinien Zinsforderungen in Höhe von 503 Millionen US-Dollar nicht beglichen und war dadurch in einen begrenzten Zahlungsausfall gerutscht.

(AWP)