Fernández dürfte sich bei dem Treffen in Washington vor allem um Unterstützung bei den laufenden Verhandlungen mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) bemühen. Argentinien steht beim IWF mit rund 45 Milliarden US-Dollar in der Kreide. Angesichts von mehr als 100 Prozent Inflation, einer schweren Wirtschaftskrise und Devisenmangels kommt die zweitgrösste Volkswirtschaft Südamerikas bei der Rückzahlung des Kredits aber immer wieder in Schwierigkeiten. Erst am Wochenende hatte Fernández die hohen Belastungen durch die IWF-Kredite kritisiert und einen drastischen Umbau des internationalen Finanzsystems gefordert.
US-Präsident Joe Biden lobte bei dem Treffen mit seinem argentinischen Amtskollegen die langen diplomatischen Bünde der beiden Länder und sagte, er sehe grosse Chancen, die wirtschaftliche Zusammenarbeit auszubauen. Das Treffen der beiden war eigentlich schon für Juli vergangenen Jahres geplant gewesen, musste aber abgesagt werden, weil sich Biden damals mit Corona infiziert hatte./dde/DP/he
(AWP)