Linke-Obmann Fabio de Masi sagte: "Es ist eine Verhöhnung des Untersuchungsausschusses, über 100 Aktenordner zur Leitungsebene der Bafin wenige Stunden vor den Zeugenvernehmungen zu liefern. Wir bestellen daher die Staatssekretäre ein. Wir sind nicht arbeitsscheu, aber auch nicht blöd." FDP-Obmann Florian Toncar sagte: "Olaf Scholz wird nicht müde, nach aussen seinen Aufklärungswillen zu betonen. In der Realität ist davon nicht viel zu spüren."

Im Untersuchungsausschuss sollen am Donnerstag und Freitag eigentlich Mitarbeiter der Finanzaufsicht Bafin gehört werden. Gegen die Bafin gibt es Vorwürfe, beim Wirecard-Skandal nicht genügend hingeschaut zu haben.

Der frühere Dax -Konzern Wirecard war ein Dienstleister für bargeldlose Zahlungen an der Schnittstelle zwischen Händlern und Kreditkartenfirmen. Im Sommer räumte Wirecard ein Bilanzloch von 1,9 Milliarden Euro ein und meldete Insolvenz an. Der Untersuchungsausschuss will herausfinden, warum der Fall über Jahre nicht aufflog und ob Wirecard als aufstrebendes Fintech von den Behörden mit Samthandschuhen angefasst wurde./hoe/DP/fba

(AWP)