Die Bundesbank und die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) haben die Ertragslage und Widerstandsfähigkeit der etwa 1300 Institute, die sie direkt beaufsichtigen, unter Stressbedingungen unter die Lupe genommen.

In einer Umfrage mussten die Institute beantworten, wie ihre Pläne und Prognosen auf fünf Zinsszenarien für den Zeitraum 2022 bis 2026 reagieren würden. Im eigentlichen Stresstest simulierten die Geldhäuser ihre Ertragslage für die Jahre 2022 bis 2024 jeweils in einem Basis- und einem Stressszenario mit deutlicher Wirtschaftseintrübung.

"Die deutschen Institute sind überwiegend gut kapitalisiert. Eine niedrige zweistellige Anzahl von Instituten wird jedoch im Fall eines deutlichen wirtschaftlichen Abschwungs zu kämpfen haben", bilanzierte der oberste Bankenaufseher der Bafin, Raimund Röseler. Das angenommene Stressszenario habe im Durchschnitt zu einer Verschlechterung der harten Kernkapitalquote um 3,2 Prozentpunkte auf 14,5 Prozent geführt. Kernkapital ist ein Puffer für Krisenzeiten./ben/DP/zb

(AWP)