Tesla beabsichtige eine erneute Änderung des vorliegenden Genehmigungsantrags, teilte das Landesumweltministerium in Potsdam am Dienstagabend mit. Dies geschehe aufgrund von verfahrensrechtlichen Aspekten und Teslas Wunsch, weitere Verbesserungen einzubringen.

Im jüngsten Quartalsbericht sprach das US-Unternehmen davon, dass der Bau Fortschritte mache und die Produktion und Auslieferungen für Ende des Jahres "auf Kurs" seien. Ein Tesla-Sprecher in Deutschland wollte sich dazu nicht äussern. Noch im Herbst hatte der Branchenprimus erklärt, der Produktionsstart sei unverändert für den 1. Juli 2021 anvisiert. Jährlich sollen in Grünheide bis zu 500'000 Autos vom neuen SUV Model Y über die Bänder rollen.

Bisher hatte Tesla nur einen Antrag für eine Autofabrik gestellt, dessen endgültige Genehmigung noch nicht vorliegt. Dies hängt unter anderem mit einer Erörterung des Bauvorhabens im Herbst zusammen, aus der 414 Einwendungen und Anträge vorgingen, die nun geprüft werden müssen. Zwar ist die Batteriezellenfabrik bereits mehrfach angekündigt worden, aber bisher gab es keinen Bauantrag.

Wann die Änderung vorgelegt werden soll, gab das Ministerium nicht an. Auch der genaue Umfang der vorgesehenen Änderungen ist der zuständigen Genehmigungsbehörde, dem Landesamt für Umwelt (LfU), demnach derzeit noch nicht bekannt. Es sei jedoch davon auszugehen, dass aufgrund dieser Änderung eine erneute Beteiligung der Öffentlichkeit erforderlich wird. Weitere Aussagen zum weiteren Verfahrensablauf und zur Dauer bis zu einer abschliessenden Entscheidung könnten derzeit nicht getätigt werden.

(Reuters)