In den letzten sieben Tagen registrierte das BAG zudem 14 neue Todesfälle und 300 Spitaleintritte. Vor einer Woche hatte das BAG noch Meldungen über 24'704 bestätigte Neuinfektionen, 251 Spitaleintritte und 11 Todesfälle erhalten. Damit sind die Fallzahlen innert Wochenfrist um 34 Prozent gestiegen. Die Spitaleintritte nahmen im Vergleich zur Vorwoche um 19,5 Prozent zu.

Aktuell befinden sich in den Spitälern 605 Personen in Intensivpflege. Die Auslastung der Intensivstationen beträgt zurzeit 75,6 Prozent. 6 Prozent der verfügbaren Betten werden von Covid-19-Patienten belegt.

Keine Massnahmen in Planung

Die Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektorinnen und -direktoren (GDK) sah am Dienstag weiterhin keinen Handlungsbedarf. Der von der GDK definierte Prozess, um den Kantonen Massnahmen zur Umsetzung zu empfehlen, sei bisher nicht ausgelöst worden, teilte die GDK auf Anfrage mit. Und weiter: "Es gibt zurzeit noch keine Anzeichen dafür, dass die Gesundheitsversorgung durch die Sommerwelle einer besonderen Belastung ausgesetzt sein wird."

Empfehlungen von Fachvereinigungen und Berufsverbänden, etwa betreffend das Maskentragen in Arztpraxen oder die Maskenpflicht in einzelnen Spitälern, seien für die Leistungserbringer aber "sinnvoll", so die GDK.

BAG bleibt bei Lageeinschätzung

Auch das Bundesamt für Gesundheit blieb am Dienstag bei seiner bisherigen Lagebeurteilung. Trotz der steigenden Fallzahlen gehe man angesichts der verbreiteten Immunität in der Bevölkerung und der Saisonalität von Sars-CoV-2 nicht von einer schweren Belastung des Gesundheitssystems aus, so das BAG.

Nach wie vor sei das "übergeordnete Ziel" der Corona-Pandemie-Bekämpfung, eine Überlastung des Gesundheitssystems sowie der essentiellen Infrastruktur zu vermeiden. Massnahmen, um etwa wegen Long Covid die Fallzahlen insgesamt tief zu halten, sind nicht vorgesehen. In den meisten Fällen einer Post-Covid-19-Erkrankung klängen die Symptome von selbst wieder ab, hiess es beim BAG dazu.

(AWP)