Selenskyj wolle sich in Hiroshima unter anderem mit US-Präsident Joe Biden treffen. In erster Linie wolle der ukrainische Präsident mit dem US-Kollegen über die von diesem verkündete Beteiligung der Vereinigten Staaten an der sogenannten Kampfjet-Koalition sprechen. "Ich kann heute offiziell über die Bildung der Flugzeug-Koalition sprechen, und das bedeutet, dass die Ukraine sehr bald alles zum Schutz ihres Himmels, ihrer Städte und Bürger haben wird", sagte Jermak.

US-Präsident Biden hatte die Staats- und Regierungschefs der G7-Staaten bei den Beratungen am Freitag informiert, dass die Vereinigten Staaten die Ausbildung ukrainischer Piloten an Kampfflugzeugen der vierten Generation, einschliesslich der F-16, unterstützen werden, wie ein ranghoher US-Beamter mitteilte.

Zunächst sollten Piloten ausgebildet werden. Dann werde man entscheiden, wann und wie viele Flugzeuge geliefert werden und wer sie zur Verfügung stellt, sagte er. Mit der Zusage erfüllt Biden Selenskyj einen bereits vor Monaten vorgebrachten Wunsch.

Bisher unterstützen Grossbritannien, die Niederlande, Belgien und Dänemark diese Kampfjet-Koalition. Auch Frankreich wird dazugerechnet, obwohl das Land keine F-16-Jets besitzt.

Selenskyj hat die Unterstützung der USA für die sogenannte Kampfjet-Koalition als "historische Entscheidung" begrüsst. "Dies wird unsere Armee am Himmel erheblich stärken", twitterte Selenskyj am frühen Freitagabend. "Ich freue mich darauf, die praktische Umsetzung dieser Entscheidung während des #G7-Gipfels in Hiroshima zu erörtern."

Die Ukraine hat die westlichen Partner schon seit Monaten um Unterstützung mit Kampfflugzeuge westlicher Bauart gebeten. Dabei ging es um Kampfjets vom Typ F-16, ein vielseitig einsetzbares Flugzeug. Die Bitten der Ukraine wurden bisher stets abgelehnt, stattdessen erhielt Kiew von Polen und anderen ehemaligen Ostblockstaaten Kampfjets aus sowjetischer Produktion./cha/DP/ngu

(AWP)