Die Frage sei, was danach passiere. "Es wird nicht so sein, dass einfach alles aufgehoben sein wird", sagte Gesundheitsminister Alain Berset am Mittwoch vor den Medien in Bern. Das sei klar. Man könne nicht mit grossflächigen Lockerungen rechnen.

"Wir wissen, dass es eine sehr schwierige Situation ist", sagte Berset. Aber es gebe Licht am Ende des Tunnels. "Wir sollten jetzt das, was erreicht wurde, nicht aufs Spiel setzen", so der Gesundheitsminister. Es brauche noch etwas Geduld und Disziplin. "Wir wollen eine möglichst gute Situation im Frühling vorbereiten, um eine dritte Welle zu verhindern."

Es brauche aber ein gewisses Szenario haben, wie es weiter gehe. Es gehe darum, den besten Weg zu finden, sagte Berset am Mittwoch vor den Medien in Bern. Es sei eine Gratwanderung. Der Bundesrat habe sich dazu ausgetauscht, man könne aber noch nicht sagen, in welche Richtungen es gehen werde. Er werde in zwei Wochen erneut darüber beraten und entscheiden, wie es weiter gehe.

Die Zurückhaltung begründet Berset damit, dass es eine Entwicklung gebe, die nicht vorteilhaft sei. Gemeint sind die Mutationen. Die Ansteckungen mit den mutierten Viren verdoppeln sich derzeit wöchentlich. 2000 Fälle seien es derzeit, also würden es in einer Woche 4000 sein, sagte Berset. "Damit sind wir betreffend Zahlen wieder an jener Stelle, wie mit der ursprünglichen Variante im Oktober", sagte Berset.

Zudem sei der R-Wert wieder auf einen Wert um 1 gestiegen, "und das trotz der strikten Massnahmen". In zehn Kantonen liege der Wert wieder über 1, zum Teil gar bei 1,09.

(AWP)