Der Biontech-Geschäftsvorstand (CBO) fügte hinzu: "Wir werden so viele Dosen ausliefern, wie wir können, und so schnell, wie wir können, an alle, die das Präparat genehmigen." Bis Ende Dezember könnten 50 Millionen Dosen ausgeliefert werden. In dieser Zahl sind nach seinen Worten auch die bereits vorproduzierten Präparate enthalten. Im nächsten Jahr sollen dann 1,3 Milliarden Dosen hergestellt werden. Für eine Impfung werden zwei Dosen verabreicht.

Zu der Frage, ob die britische Aufsichtsbehörde für Arzneimittel schneller gearbeitet habe als die entsprechenden Stellen in der EU und den USA, wollte sich die medizinische Geschäftsführerin und Mitgründerin von Biontech, Özlem Türeci, nicht konkret äussern. "Wir haben sehr positive Erfahrungen mit den Zulassungsbehörden in aller Welt gemacht", sagte sie. Die Mitarbeiter dort arbeiteten unter hohem Druck, zügig und teilweise rund um die Uhr und seien sehr engagiert.

Die Lieferungen nach Grossbritannien sollen nach Maretts Worten sofort beginnen und per Luftfracht oder Lastwagen erfolgen. Falls es im Zusammenhang mit dem Ende der Brexit-Übergangsphase Ende Dezember zu Lieferunterbrechungen kommen sollte, werde man nach anderen Möglichkeiten suchen.

Das Präparat könne in den Impfzentren durch das Nachfüllen von Trockeneis bis zu 15 Tage gelagert werden, erklärte er. Bei normalen Kühlschranktemperaturen sei es maximal fünf Tage haltbar. Bei Auslieferungen aus den Verteilzentren beispielsweise in Pflegeheime sei das aufgetaute Vakzin bis zu sechs Stunden haltbar. Extrem niedrige Temperaturen von minus 70 Grad seien nur für längerfristige Lagerungen über Monate hinweg erforderlich./mba/DP/eas

(AWP)