2021 wurde das Mindestkontrollziel im Zusammenhang mit Lohndumping knapp erreicht, wie aus dem am Donnerstag publizierten Bericht des Staatssekretariats für Wirtschaft (Seco) zur Umsetzung der flankierenden Massnahmen hervorging. Insgesamt seien 2021 die Lohn- und Arbeitsbedingungen bei 35'795 Unternehmen und bei 138'642 Personen kontrolliert worden, so das Seco.

Verstossquote gesunken

Die Verstossquote war 2021 im Vergleich zum Vorjahr leicht tiefer aber noch immer auf hohem Niveau. In den Branchen mit allgemeinverbindlichen Gesamtarbeitsverträgen betrug sie laut Seco wie schon im Vorjahr 21 Prozent.

In den Branchen ohne solche Gesamtarbeitsverträge und ohne Normalarbeitsverträge bei den Schweizer Arbeitgebern und bei der vermuteten Scheinselbstständigkeit gingen die Quoten jeweils um zwei Prozentpunkte zurück. Sie lagen 2021 jeweils zwischen 13 und 6 Prozent.

Wie das Seco im Begleitschreiben mitteilte, sind die berechneten Quoten nicht repräsentativ für die Gesamtsituation auf dem Arbeitsmarkt. Dies weil die Kontrollen risikobasiert stattfänden - es wird also vor allem in Betrieben kontrolliert, in denen Verstösse vermutet werden.

Fleissige Schwarzarbeit-Kontrolleure

Während die Kontrollen zu Lohndumping das Vorkrisenniveau noch deutlich verfehlten, entsprach das Kontrollvolumen betreffend Schwarzarbeit wieder dem langjährigen Schnitt, wie aus dem vom Seco ebenfalls am Donnerstag publizierten Bericht zum Bundesgesetz gegen die Schwarzarbeit hervorging.

So nahmen laut Seco die Betriebskontrollen im Vergleich zum Vorjahr um 17 Prozent und die Personenkontrollen um 16 Prozent zu. Die Kontrollschwerpunkte lagen demnach erneut im Baugewerbe, im Gastgewerbe und im Handel.

Von den insgesamt 36'270 Kontrollen führten 13'268 zu Verdachtsmeldungen an die jeweiligen Fachbehörden zur weiteren Abklärung. Allerdings wurden nur in 3261 Fällen Sanktionen oder getroffene Massnahmen zurückgemeldet.

(AWP)