Das Gewicht von China-Aktien im berühmten "Ark Innovation ETF", dem Flaggschiff der Anlagegesellschaft, ist auf 1 Prozent gefallen. Im Februar machten Aktien aus dem Reich der Mitte noch 8 Prozent des Portfolios in diesem Investmentvehikel aus. Im "Ark Next Generation Internet ETF" ging der Anteil von chinesischen Investments ebenfalls zurück. Nur im Fintech-ETF ist das China-Gewicht bei 18 Prozent konstant geblieben. 

Zu den Aktien, deren Bestände Ark reduziert hat, gehören Tencent und JD.com. Beide Titel haben seit Februar fast 30 Prozent verloren. Der gesamte Markt für Chinas Tech-Titel hat seit Februar eine Billion Dollar an Marktwert verloren. Unsicherheiten bestehen, wie weit der Sektor noch fallen könnte. 

"Ich denke, es gibt einen 'valuation reset'", sagte Wood und verwendet damit einen neuen Modebegriff an der Wall Street, mit dem eine Korrektur gemeint ist. "Von den Bewertungen aus betrachtet sind diese Aktien heruntergekommen, und ebenfalls von den Bewertungen her betrachtet, werden sie auch tief bleiben", sagte die Fondsmanagerin und Chefin der Ark-Anlagegesellschaft in einem Webinar mit Investoren. 

Dass sich grosse und stark im Interesse der Märkte stehende Themenfonds wie die Ark-ETF von China-Engagements trennen, könnte Signalwirkung haben. Im Hintergrund spielt auch die politische Situation in China eine Rolle. Die Regierung in Peking erhöht die Kontrolle von Firmen, die über grosse Datenmengen verfügen. Dieser Crackdown schadet der internationalen Reputation chinesischer Aktien.

Der Abbau von China-Exposure bei Ark macht laut Sebastien Galy, Analyst bei der finnischen Bank Nordea, durchaus Sinn: "Diese Anlagevehikel sind sehr Momentum-orientiert und stark in Tech engagiert", so der Experte. Das Engagement sei wohl auch reduziert worden, weil die Regulierung in China Druck zu mehr Wettbewerb ausübe. 

Mit Material der Nachrichtenagentur Bloomberg.