Grund sei der starke Widerstand der französischen Regierung gewesen, sagte eine mit der Angelegenheit vertraute Person am Freitag. Die Entscheidung zur Beendigung der Fusionsgespräche sei nach einem Gespräch zwischen Frankreichs Finanzminister Bruno Le Maire und dem Couche-Tard-Gründer Alain Bouchard getroffen worden. Sowohl Couche-Tard als auch Carefour wollten sich nicht dazu äussern.

Couche-Tard hatte eine unverbindliche Übernahme-Offerte von 20 Euro je Aktie vorgelegt. Sie bewerten Carrefour dadurch mit rund 16 Milliarden Euro. Le Maire stemmte sich mit aller Macht gegen eine Übernahme von Carrefour durch Alimentation Couche-Tard. Die Lebensmittelsicherheit in Frankreich stehe auf dem Spiel, sagte Le Maire am Freitag dem Sender BFM TV. Dabei handele es sich um ein strategisches Interesse Frankreichs. Carrefour kommt im französischen Lebensmittelhandel auf einen Marktanteil von rund 20 Prozent. Zusammen mit anderen Ketten hat Carrefour wesentlich Anteil an der Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln in der Corona-Krise. Der Handelskonzern ist auch einer der grössten Arbeitgeber Frankreichs.

(Reuters)