Sie rechnet mit rund 9,8 Millionen verkauften Pkw, was ein Anstieg um etwa 5 Prozent im Jahresvergleich wäre. Allerdings würde die Verkaufszahl damit immer noch ein Viertel unter dem Vor-Corona-Wert von 2019 liegen.

Im vergangenen Jahr waren die Pkw-Neuzulassungen in der Europäischen Union so niedrig wie seit fast 30 Jahren nicht mehr. Im Dezember gab es zwar dank eines starken Schlussspurts in den grossen Märkten Deutschland und Italien ein EU-weites Plus, im Gesamtjahr wurden aber mit 9,26 Millionen Pkw 4,6 Prozent weniger zugelassen als im ohnehin schwachen Vorjahr - und damit so wenige Autos wie seit 1993 nicht mehr.

Im Zuge der Vorlage der Zahlen für 2022 hatten Experten von nicht gerade rosigen Zukunftsaussichten gesprochen. Zwar hätten sich die Lieferengpässe bei Halbleitern und Vorprodukten etwas entspannt, sagte Branchenexperte Peter Fuss von der Unternehmensberatung EY.

Die Lieferfähigkeit der Industrie werde sich im Jahresverlauf weiter verbessern, sodass mit der steigenden Verfügbarkeit von Neuwagen auch deren Lieferzeiten sinken dürften. "Unklar ist aber, wie gross die Nachfrage von Unternehmen und Privatleuten dann noch ist", schränkte Fuss ein. "Denn die Konjunktur schwächelt, und selbst wenn die befürchtete Rezession ausbleibt, bleiben Unternehmen und Privatleute bei Neuwagenbestellungen zurückhaltend."/mis/nas/jha/

(AWP)