Medtech-Verbände hatten Alarm geschlagen, denn sie fürchten um die Patientensicherheit in Europa. Grund dafür ist die erneute Zertifizierung von "alten" Medizinprodukten, wie es die neue EU-Verordnung verlangt.

Die Verbände, allen voran der deutsche und der französische Medtech-Verband BVMed und SNITEM, kritisieren die wegen Personalmangel zu lange Dauer der Zertifizierung. Gemäss dem deutschen Verband dauert diese rund 18 Monate. Viele Medtech-Unternehmen fürchten daher, dass sie ihre Produkte nicht mehr fristgerecht bis Ende Mai 2024 zertifizieren lassen können.

Schweizer Medtech-Unternehmen sind ebenfalls davon betroffen. Denn mit dem In-Kraft-Treten der neuen EU-Verordnung müssen auch sie ihre "alten" Produkte neu zertifizieren lassen. Hinzu kommt, dass sie dies für den EU-Markt neu in der EU machen müssen - eine Zertifizierung in der Schweiz gilt nicht mehr. Grund dafür ist die Weigerung der EU, das Abkommen über technische Handelshemmnisse (MRA) zu aktualisieren.

(AWP)