Bundesrat Guy Parmelin wird Herzog empfangen. Aussenminister Cassis und Staatspräsident Herzog werden aber ein Gespräch unter vier Augen führen, wie aus der Medieneinladung des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) hervorgeht.

Herzog reist anlässlich des 125-Jahr-Jubiläums des ersten internationalen Zionistenkongresses vom Montag in die Schweiz. Das Treffen mit Cassis zeige die grosse Bedeutung des ersten Zionistenkongresses in Basel vor 125 Jahren, sagte der Präsident der parlamentarischen Gruppe Schweiz-Israel, Nationalrat Erich von Siebenthal (SVP/BE) im Vorfeld des Besuches zur Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Der erste Zionistenkongress in Basel 1897 legte den Grundstein für die spätere Gründung des Staates Israel.

Das Treffen der Staatsmänner bestärkt laut von Siebenthal die gegenseitige Unterstützung. Mit dem Staat Israel habe die Schweiz im nahen Osten einen verlässlichen Partner.

Es sei ein Treffen aus Höflichkeit, da Herzog aufgrund eines privaten Anlasses in der Schweiz ist, sagte demgegenüber der Präsident der parlamentarischen Gruppe Schweiz-Palästina, Ständerat Carlo Sommaruga (SP/GE) ebenfalls im Vorfeld des Besuches zu Keystone-SDA. Das Treffen zeige die "Doppelmoral" der Schweiz in Bezug auf die Einhaltung des humanitären Rechts und der Menschenrechte, wenn es um Israel geht.

Die Schweiz biete ihre Guten Dienste für einen israelisch-palästinensischen Dialog an, schreibt das EDA auf seiner Webseite. Sie fordere die Schlüsselakteure auf, sich daran zu beteiligen und das Völkerrecht einzuhalten. Die Schweiz sei überzeugt, dass nur eine durch beide Seiten verhandelte Zwei-Staaten-Lösung im Einklang mit dem Völkerrecht und international vereinbarten Parametern zu einem dauerhaften Frieden zwischen Israelis und Palästinensern führen könne.

(AWP)