Die Schweiz sei als die Depositarstaat und Vertragspartei der Genfer Konventionen tief geschockt von der russischen Aggression gegen die Ukraine, sagte der Vorsteher des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA).

Cassis bekräftigte auch die Aufforderung an Russland, alle Truppen "unverzüglich aus dem ukrainischen Hoheitsgebiet abzuziehen". Seit zwölf Monaten würden die Charta der Vereinten Nationen und die Genfer Konventionen mit Füssen getreten. "Wir müssen alles tun, um ihre Einhaltung auf dem in Feuer und Blut liegenden ukrainischen Territorium zu gewährleisten."

Cassis schlug ein Treffen "im Geiste der Genfer Konventionen" vor. Die Schweiz sei jederzeit bereit, "alle an einen Tisch zu bringen, um für eine bessere Einhaltung des Völkerrechts und schliesslich für den Frieden zu arbeiten".

Bereits am Donnerstag hatte Cassis in einer Rede vor der Uno-Generalversammlung auf die Einhaltung des Völkerrechts gepocht. Er unterstützte als Vertreter der Schweiz auch eine Resolution, die Russland unter anderem zum Rückzug auffordert und die territoriale Integrität der Ukraine betont.

Die Sitzungen der Uno-Generalversammlung und des Sicherheitsrats wurden anlässlich des ersten Jahrestages der russischen Invasion abgehalten.

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(AWP)