An der Spitze der Rangliste gebe es ein "Kopf-an-Kopf-Rennen" zwischen der Mitte-EVP-Fraktion und der SVP-Fraktion, teilte Plattform Lobbywatch am Montag mit. Die Parlamentarier beider Fraktionen liessen sich beinahe jedes zweite Mandat von einem Unternehmen oder einem Verband bezahlen.

Auf dem dritten Platz folge die FDP-Fraktion, in der 38 Prozent der Mandate gegen Entschädigung ausgeübt würden. Die GLP nehme mit 33 Prozent eine klassische Mittelposition ein. Deutlich weniger Geld liesse sich offenbar für die Mitglieder der SP und der Grünen holen. Sie kämen nur auf 25 (SP), respektive 23 Prozent (Grüne) bezahlte Mandate.

Auch in absoluten Zahlen liegt die Mitte-EVP-Fraktion an der Spitze. So vereinen die 45 Fraktionsmitglieder 245 bezahlte Mandate. Bei der leicht grösseren SP-Fraktion sind es nicht einmal die Hälfte. Doch auch die 62-köpfige SVP-Fraktion vereint mit insgesamt 186 bezahlten Mandaten deutlich weniger bezahlte Mandate pro Kopf als die Mitte-Fraktion.

Bei den Parlamentarierinnen und Parlamentariern liegt Mitte-Nationalrätin Ruth Humbel (AG) mit 21 bezahlten Mandaten an der Spitze, gefolgt vom Luzerner FDP-Nationalrat Peter Schilliger mit 18 bezahlten Mandaten. Auf dem geteilten dritten Platz liegt Bundesratskandidat Albert Rösti (SVP/BE).

Seit Beginn der laufenden Legislatur müssen die Mitglieder von National- und Ständerat angeben, welche ihrer Interessenbindungen bezahlt sind und welche sie ehrenamtlich ausüben. Lobbywatch hat die Daten nun zum ersten Mal ausgewertet.

(AWP)