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Das Coronavirus-Update vom Freitag, den 4. Februar, finden Sie hier.
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17:15
In Südafrika will das Biotechunternehmen Afrigen Biologics erstmals einen eigenen Covid-19-Impfstoff für den afrikanischen Kontinent herstellen. Die Firma aus Kapstadt will dafür die öffentlich zugängliche Sequenz des mRNA-Vakzins von Moderna verwenden, um eine eigene Version des Impfstoffs zu entwickeln. Diese könnte noch in diesem Jahr am Menschen getestet werden, erklärten leitende Angestellte von Afrigen am Donnerstag. Der Impfstoffkandidat wäre der erste, der ohne die Unterstützung und Genehmigung des Entwicklers hergestellt wird. Es wäre auch der erste mRNA-Impfstoff, der auf dem afrikanischen Kontinent entwickelt und produziert wird.
"Wir haben Moderna nicht kopiert, sondern unsere eigenen Verfahren entwickelt, weil wir von Moderna keine Technologie erhalten haben", sagte Afrigen-Geschäftsführerin Petro Terblanche gegenüber Reuters. "Wir haben mit der Moderna-Sequenz begonnen, weil sie unserer Meinung nach das beste Ausgangsmaterial bietet." Zu dem Mittel gibt es eine Fülle von öffentlichen Informationen, und die Firma hat zugesagt, während der Pandemie keine Patente geltend zu machen. Das geplante afrikanische Vakzin müsse anders als die Impfstoffe von BioNTech und Moderna nicht bei Tiefkühltemperaturen gelagert werden und eigne sich damit besser für die Bedingungen in Afrika.
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13:55
Der Corona-Impfstoff der Firma Novavax ist auch in Grossbritannien zugelassen worden. Die Behörden erlauben den Einsatz zur Impfung von Personen ab einem Alter von 18 Jahren. Zuvor hatte sich in Deutschland die Ständige Impfkommission (Stiko) für den Einsatz des Impfstoff Nuvaxovid der Firma zur Grundimmunisierung von Personen ab 18 Jahren ausgesprochen. In der EU ist er schon zugelassen.
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13:35
In der Schweiz und in Liechtenstein wurden 36'740 neue Coronavirus-Ansteckungen innerhalb eines Tages registriert. Dies geht aus den heute Donnerstag veröffentlichten Angaben auf der Webseite des Bundesamts für Gesundheit (BAG) hervor.
Damit liegt der 7-Tages-Durchschnitt der bestätigten Infektionen neu bei 34'268. Gestern lag dieser Schnitt noch bei 35'426, vor einer Woche bei 35'710. Zudem wurden 150 neue Spitaleinweisungen und 18 neue Todesfälle gemeldet. Bislang sind 68,35 Prozent der Schweizer Bevölkerung vollständig geimpft.
#CoronaInfoCH Stand: 03.02.
— BAG – OFSP – UFSP (@BAG_OFSP_UFSP) February 3, 2022
150 Hospitalisationen mehr als am Vortag, 1282 Hospitalisationen in den letzten 14 Tagen. Auslastung der IS: 80%
36 740 laborbestätigte Fälle mehr als am Vortag. Reproduktionszahl Re (21.01.2022): 1,11https://t.co/vMBPcGwAPO pic.twitter.com/jOhVCORHN3
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11:20
Erstmals seit Beginn der Pandemie verzeichnen in Japan die Gesundheitsbehörden mehr als 100'000 Neuinfektionen an einem Tag. Das berichtet die Tageszeitung "Yomiuri". Seit Jahresbeginn steigen die Infektionszahlen wegen der Ausbreitung der Omikron-Mutante rasch an. Rund ein Fünftel der Ansteckungsfälle wurden in der Hauptstadt Tokio registriert.
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10:05
Trotz Rekordwerten bei den Neuinfektionen hebt Schweden kommende Woche die Beschränkungen des öffentlichen Lebens auf. "Es wird Zeit, Schweden wieder zu öffnen", sagt Ministerpräsidentin Magdalena Andersson. Ende Januar erst hatte Schweden die Beschränkungen unter anderem für Bars und Restaurants um zwei Wochen bis zum 9. Februar verlängert. Wenn diese Frist abläuft, sollen die Massnahmen aufgehoben werden. Die Infektionszahlen blieben noch für eine ganze Weile hoch, sagt Andersson. "Aber die schlimmsten Folgen der Ansteckung liegen jetzt hinter uns, so weit wir das beurteilen können."
Sweden to lift pandemic restrictions next week https://t.co/BLZXoh38AE pic.twitter.com/dUux1zeYNu
— Reuters (@Reuters) February 3, 2022
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07:55
In den USA breitet sich die bereits seit einiger Zeit dominierende Omikron-Mutante weiter aus. Die Gesundheitsbehörden melden mindestens 352'309 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Das ergibt eine Reuters-Zählung auf Basis offizieller Daten. Am Vortag waren es noch knapp 302'000 nachgewiesene Ansteckungsfälle. Insgesamt wurden seit Beginn der Pandemie 75,64 Millionen Infektionsfälle registriert. Die Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit dem Virus steigt um mindestens 3701 auf 897'383. Die USA weisen weltweit die höchsten Infektions- und Totenzahlen auf.
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06:00
Dies hat der Bundesrat am gestrigen Mittwoch beschlossen:
- Ab Donnerstag, 3. Februar (heute), gilt die keine Kontaktquarantäne mehr.
- Ab Donnerstag, 3. Februar (heute), besteht statt einer Homeoffice-Pflicht nur noch eine Homeoffice-Empfehlung.
Dies hat der Bundesrat weiter angekündigt:
- Variante 1: Am 17. Februar könnten fast alle Massnahmen auf einmal aufgehoben werden: Zertifikatspflicht, Maskenpflicht, Beschränkung privater Treffen, Bewilligungspflicht für Grossveranstaltungen. Weiter gelten würde aber die Isolationspflicht für positiv Getestete.
- Variante 2: Am 17. Februar könnte ein Teil der Massnahmen fallen: Keine Zertifikatspflicht, aber weiter Sitzpflicht in Restaurants, Beschränkungen privater Treffen, Bewilligungspflicht für Grossveranstaltungen im Freien, 2G- statt 2G-plus-Regel.
- Die Maskenpflicht, 2G-Regel und Bewilligungspflicht bei Grossveranstaltungen sollen bei Variante 2 später abgeschafft werden.
- Die Testpflicht bei der Einreise für nicht-Geimpfte und nicht-Genesene soll weg.
- Die Kantone können sich zu den Vorschlägen äussern. Neue Entscheide soll am 16. Februar fallen.
Die Medienkonferenz des Bundesrates kann hier in der Wiederholung angesehen werden:
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04:15
Das Robert-Koch-Institut(RKI) meldet mit 236.120 Positiv-Tests in Deutschland binnen 24 Stunden einen neuen Höchstwert. Das sind 32.984 Fälle mehr als am Donnerstag vor einer Woche, als 203.136 Neuinfektionen gemeldet wurden. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf einen Rekordstand von 1283,2 von 1227,5 am Vortag. 164 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle auf 118.334. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 10,42 Millionen Corona-Tests positiv aus.
Beim Klick auf die Grafik erscheint der Covid-19 Vaccination Tacker von Reuters, der die Impfquoten weltweit dokumentiert.
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02:15
Fluggesellschaften, Wirtschafts- und Reiseverbände dringen in den USA auf eine Aufhebung der Testpflicht vor internationalen Flügen für Geimpfte. "Umfragen unter Passagieren zeigen, dass Tests vor dem Abflug ein wichtiger Faktor für die Entscheidung sind, nicht ins Ausland zu reisen. Die Menschen sind einfach nicht bereit, das Risiko einzugehen, dass sie nicht mehr in die USA zurückkehren können", schreiben der Branchenverband Airlines for America, die US-Handelskammer, die Aerospace Industries Association und die US-Travel Association in einer gemeinsamen Erkärung an den Coronavirus-Koordinator des Weissen Hauses, Jeff Zients. Das US-Präsidialamt lehnt eine Stellungnahme ab. Airlines for America, die unter anderem American Airlines, Delta und United vertritt, erklärte vergangene Woche, dass der internationale Flugverkehr im Vergleich zu 2019 um 38 Prozent zurückgegangen sei.
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00:05
Neuseeland lockert ab Ende Februar die Einreisebestimmungen. Geimpfte Neuseeländer, die sich in Australien aufhalten, können ab dem 27. Februar ohne Quarantäne in ihre Heimat zurückkehren, sagt Ministerpräsidentin Jacinda Ardern. Aus allen anderen Ländern sei die quarantänefreie Einreise für geimpfte Staatsbürger zwei Wochen später möglich. Geimpfte Rucksacktouristen, Fachkräfte und internationale Studenten werden ab März ins Land gelassen und können sich selbst isolieren, anstatt in staatlichen Quarantäneeinrichtungen untergebracht zu werden. Touristen aus Australien ist die Einreise ab Juli gestattet, Reisenden aus dem Rest der Welt ab Oktober.
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20:55
Die italienische Regierung will bald einen Zeitplan für eine Aufhebung der Beschränkungen vorlegen. Die Lockerung der Massnahmen werde in den kommenden Wochen vorangetrieben, erklärt Ministerpräsident Mario Draghi. In Italien flachte sich die Omikron-Welle zuletzt etwas ab.
Italy set to ease COVID restrictions, Draghi says https://t.co/6QpFcA4xLu pic.twitter.com/sZlFh2FZHA
— Reuters (@Reuters) February 2, 2022
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Beim Blick auf die Grafik erscheint die Übersicht von der Johns-Hopkins-Universität zur weltweiten Fallzahlen-Entwicklung.
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17:55
Die ganze Meldung lesen Sie hier.
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(cash/Reuters/AWP/Bloomberg)