18:05

Bundeskanzlerin Angela Merkel bekräftigt, dass die Priorisierung beim Impfen gegen das Coronavirus im Juni aufgehoben werden kann. Das heisse nicht, dass dann jeder geimpft werde, sagt Merkel nach dem Impfgipfel von Bund und Ländern. Aber es gebe dann die Möglichkeit, sich einen Termin zu verschaffen. Auch sollen dann die Betriebsärzte in die Impfkampagne einbezogen werden.

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17:50

In Frankreich kündigt Präsident Emmanuel Macron eine schrittweise Öffnung von Restaurants und Bars an. Die genauen Schritte hingen von der Virusausbreitung in den jeweiligen Regionen ab. Macron spricht von einem gestaffelten Vorgehen. Bei starker Ausbreitung sei eine Wiederöffnung Ende Mai oder im Juni wohl noch nicht möglich. Bars und Restaurants sind im Land seit Ende Oktober geschlossen.

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16:01

Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) hat am Montag seine Liste mit den Coronavirus-Risikoländern angepasst. Neu steht nunmehr auch Indien darauf, weil das Coronavirus dort sehr stark um sich greift.

Die Anpassung der Liste des BAG geht aus den Angaben der Webseite der Behörde hervor. Für Indien gelten die Regelungen ab Montag 18.00 Uhr, hiess es weiter.

Zusätzlich sind auch Länder wie Ägypten, Argentinien, Katar sowie Mexiko auf der Liste aufgenommen worden. Diese Restriktionen gelten laut dem BAG für Einreisen in die Schweiz ab dem 3. Mai.

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15:20

Im Streit über ausbleibende Impfstofflieferungen hat die EU-Kommission rechtliche Schritte gegen den Hersteller Astrazeneca eingeleitet. Man habe das Verfahren vor einem belgischen Gericht auch im Namen der 27 Mitgliedsstaaten gestartet, teilte ein Kommissionssprecher am Montag mit. Der britisch-schwedische Hersteller hatte die Lieferungen von Corona-Impfstoff an die Europäische Union in den vergangenen Monaten immer wieder einseitig drastisch gekürzt. Im ersten Quartal gingen nur 30 Millionen statt 120 Millionen Impfdosen an die 27 Staaten. Für das zweite Quartal werden nach jüngsten Angaben 70 Millionen Dosen erwartet. Ursprünglich waren 180 Millionen vereinbart.

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14:30

Die Schliessung von Bars, Kneipen und Restaurants in der Corona-Pandemie hat in Europa im vergangenen Jahr zu einem erheblichen Rückgang des Bierkonsums geführt. Verglichen mit 2019 sank die Gesamtmenge des verkauften Biers 2020 netto um 34 Millionen Hektoliter beziehungsweise neun Prozent, wie der europäische Brauerverband The Brewers of Europe mitteilte. Das europäische Gastgewerbe hat es besonders hart getroffen. Den Angaben zufolge gab es hier einen Rückgang um 42 Prozent, von 126 Millionen Hektoliter auf rund 75 Millionen Hektoliter. Ein geringer Anstieg des Bierabsatzes im Einzelhandel reiche nicht, um dies wettzumachen, heisst es.

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13:35

In der Schweiz und in Liechtenstein wurden 5313 neue Coronavirus-Ansteckungen innerhalb von 72 Stunden registriert. Dies geht aus den heute Montag veröffentlichten Angaben auf der Webseite des Bundesamts für Gesundheit (BAG) hervor. Die Vergleichszahlen der letzten Wochen: Am letzten Montag wurden 4905 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet, am vorletzten Montag deren 5583.

Der 7-Tages-Durchschnitt der bestätigten Infektionen liegt neu bei 2'074. Am Freitag lag dieser Schnitt noch bei 2'016, vor einer Woche bei 2'025. Zudem wurden 132 neue Spitaleinweisungen und 16 neue Todesfälle gemeldet.

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13:30

Davon können viele Schweizerinnen und Schweizer vorerst nur träumen: Im Kanton Waadt können sich per sofort alle Personen ab 18 Jahren für Impfungen anmelden. Das gibt der Kanton bekannt. Möglich sei dies, weil der Kanton mehr Impfdosen erhalten habe und weil das Impfzentrum am Montag in Montreux in Betrieb genommen worden sei.

Demgegenüber werden zum Beispiel im Tessin derzeit über 65-Jährige sowie Chronischkranke geimpft. Ab heute Montag können sich zudem drei weitere Personengruppen für die Impfung anmelden. Dazu gehören über 55-Jährige.

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12:45

Die Welthandelsorganisation WTO hat in der Corona-Krise an die USA und Grossbritannien appelliert, Impfstoff auch für den Export freizugeben. WTO-Chefin Ngozi Okonjo-Iweala bedankte sich am Montag zugleich bei einem Online-Event der EU dafür, dass die Europäische Union, China und Indien auf ihrem Territorium produzierte Impfstoffe in grösserem Umfang exportiert hätten. "Ich rufe die Staaten auf, die sie bisher noch nicht teilen oder exportieren, dies so schnell wie möglich zu tun", fügte sie an. Es wäre aus ihrer Sicht "grossartig", falls die USA und Grossbritannien sich darauf einlassen würden. Es sei nicht akzeptabel, dass der Löwenanteil der Dosen in den Industrieländern geimpft werde, während in den ärmsten Ländern nur ein Bruchteil der Seren ankomme. "Impfnationalismus und Ungleichheit funktionieren nicht", mahnte die Nigerianerin, die seit Februar nach langem Führungsvakuum an der Spitze der WTO steht.

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11:00

Nach einer Verschiebung wollen Hongkong und Singapur ihre geplante "Reiseblase" nun am 26. Mai starten. Wie beide Seiten am Montag mitteilten, sollen Reisende ab dann zwischen beiden Orten hin und her fliegen können, ohne wie bisher in Quarantäne zu müssen. Gemäss dem Plan müssen sich alle Reisende aber auf das Coronavirus testen lassen. Zunächst soll es einen Flug pro Tag in jede Richtung geben. Zusätzlich
wird von Hongkongern verlangt, dass sie vollständig geimpft sind, bevor sie die Reise antreten dürfen. Vorgesehen ist zudem ein Mechanismus, der die Vereinbarung aussetzt, sollte an einem der Orte die Zahl der nicht nachverfolgbaren Infektionen auf fünf Fälle pro Tag im Wochendurchschnitt ansteigen. Die "Reiseblase" hätte eigentlich schon im vergangenen November starten sollen, war dann aber kurzfristig abgesagt worden, weil Hongkong wieder mehr Corona-Fälle verzeichnete. 

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09:30

Bei der Ombudsstelle der Reisebranche sind im Corona-Jahr 2020 1933 Anfragen eingegangen. Dies waren im Vorjahresvergleich 54 Prozent mehr. Grosse Verlierer seien die vielen Schweizerinnen und Schweizer gewesen, die ihre Reisen selbst im Internet gebucht hätten. Es habe sich meist herausgestellt, dass diese Plattformen nur "bei schönem Wetter" zur Zufriedenheit funktioniert hätten, heisst es in dem am Montag veröffentlichten Jahresbericht der Ombudsstelle.

Die Betreuung der Kunden durch fehlende oder unfähige Kundendienststellen habe so manchen Reisenden zur Verzweiflung gebracht. Umbuchungen seien kaum getätigt worden, Erstattungen auf die lange Bank geschoben oder mit diversen Begründungen verweigert worden. Die Ombudsstelle habe sich diesbezüglich nicht engagieren können. Sie äusserte aber die Hoffnung, dass sich einige dieser geprellten Personen in Zukunft wieder an ein Reisebüro in der Schweiz wenden würden. Denn die Buchung eines Arrangements biete dort nebst Beratung zusätzliche Sicherheiten dank der Absicherung in einem der diversen Garantiefonds.

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07:00

Indien meldet mit 352'991 Corona-Neuinfektionen den fünften Tag in Folge einen weltweiten Höchstwert. Zudem steigt die Zahl der Todesfälle in Verbindung mit dem Virus binnen 24 Stunden um von 2812 auf insgesamt 195'123 - so stark wie noch nie in dem südasiatischen Land, wie das Gesundheitsministerium in Neu-Delhi mitteilt. Mit mehr als 17 Millionen bestätigten Infektionen weist Indien weltweit die zweitmeisten Ansteckungen nach den USA auf. In Indien mit seinen rund 1,35 Milliarden Einwohnern nimmt die zweite Corona-Welle immer grössere Ausmasse an. Viele Kliniken sind überlastet und der Sauerstoff zur Behandlung von Covid-19-Patienten wird knapp. Mehrere Länder haben Indien Hilfe angeboten.

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06:30

In der Schweiz werden am Nachmittag neue Corona-Statistiken veröffentlicht. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) fasst, wie seit vielen Monaten üblich, am Montag die Zahlen für die letzten 72 Stunden zusammen, also für Freitag, Sonntag und Sonntag. Am Wochenende werden im Gegensatz zu anderen europäischen Ländern keine Daten veröffentlicht. Die Vergleichszahlen: Am letzten Montag wurden 4905 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet, am vorletzten Montag deren 5583.

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06:15

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 11'907 neue Positiv-Tests für Deutschland. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 169,3 von 165,6 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100'000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 60 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen 24 Stunden auf 81'625. 

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06:00

 Die Europäische Union (EU) will für geimpfte US-Bürger die bestehenden Reisebeschränkungen lockern. "Die Amerikaner verwenden, soweit ich sehen kann, von der Europäischen Arzneimittelagentur zugelassene Impfstoffe", sagt die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen. "Das ermöglicht die Freizügigkeit und den freien Reiseverkehr in die Europäische Union." Alle 27 Mitglieder der Union würden bedingungslos alle Reisenden akzeptieren, die in Europa Urlaub machen möchten und mit Vakzinen geimpft sind, die von der Europäischen Arzneimittelagentur zugelassen sind. Ein Starttermin für die Wiederaufnahme des Reiseverkehrs von den USA nach Europa nennt von der Leyen nicht. Die EU hatte vor mehr als einem Jahr den nicht zwingend notwendigen Reiseverkehr weitgehend eingestellt.

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05:00

Das israelische Gesundheitsministerium untersucht Fälle von Herzmuskelentzündung in Verbindung mit dem Covid-19-Impfstoff von BioNTech/Pfizer. Eine vorläufige Studie habe "Dutzende von Fällen" von Myokarditis bei mehr als 5 Millionen Geimpften gezeigt, hauptsächlich nach der zweiten Dosis, sagte der israelische Koordinator für die Pandemiebekämpfung, Nachman Ash, am Sonntag. Es sei unklar, ob die Anzahl der Personen mit Entzündung des Herzmuskelgewebes ungewöhnlich hoch sei und ob dies in Zusammenhang mit dem Vakzin stehe. Ein Nachweis zwischen Erkrankung und Impfstoff sei schwierig, weil Myokarditis oft ohne Komplikationen ablaufe und durch eine Vielzahl von Viren verursacht werden könne. Auch sei eine ähnliche Anzahl von Fällen in den vergangenen Jahren gemeldet worden.

Auf Nachfrage der Nachrichtenagentur Reuters erklärte Pfizer, es "ist sich der israelischen Beobachtungen der Erkrankung bewusst, die überwiegend bei jungen Männern aufgetreten sei, die den Impfstoff von Pfizer/BioNTech erhielten". Unerwünschte Nebenwirkungen würden regelmässig und gründlich überprüft und das Unternehmen habe keine höhere Myokarditis-Rate beobachtet, als in der Allgemeinbevölkerung zu erwarten wäre. "Es gibt derzeit keine Hinweise darauf, dass Myokarditis ein Risiko im Zusammenhang mit der Anwendung des Covid-19-Impfstoffs von Pfizer/BioNTech darstellt." Israel ist weltweit führend beim Impfen gegen die Pandemie. Fast 60 Prozent der 9,3 Millionen Einwohner des Landes haben bislang das Vakzin von BioNTech/Pfizer erhalten. Die landesweite Datenbank hat bereits gezeigt, dass der Impfstoff sowohl Covid-19 Symptome als auch schwere Verläufe der Krankheit verhindert.

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04:00

Nach Daten des deutschen Wirtschaftsministeriums sind seit Beginn der Krise 95,9 Milliarden Euro an Corona-Hilfsgeldern bewilligt worden, berichten die Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Von den aufgrund der stockenden Auszahlungen in die Kritik geratenen November- und Dezemberhilfen sind demnach mehr als 10,7 Milliarden Euro und damit rund 96 Prozent bei den Unternehmen angekommen, heisst es weiter. "Die Auszahlung der vollständigen Summen liegt bei den Bundesländern und wird dort sorgfältig geprüft. Schliesslich geht es hier manchmal um mehrere Millionen Euro für ein Unternehmen, das dieses nicht mehr zurückzahlen muss", sagt Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU).

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03:00

Die Niederlande untersagen Passagierflüge von Indien ab heute Montag. Das Verbot solle bis zum 1. Mai gelten, teilt das Verkehrsministerium mit. Grund sei die neue Corona-Variante. Das Verbot beziehe sich nicht auf Frachtflüge oder Flugzeuge, die medizinisches Personal beförderten. Indien hatte zuvor den vierten Tag in Folge mit fast 350'000 Fällen eine neue weltweite Rekordmarke bei den Neuinfektionen innerhalb eines Tages gesetzt.

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01:00

In den USA sind inzwischen fast 95 Millionen Menschen vollständig geimpft, wie die Seuchenbehörde CDC mitteilt. Insgesamt seien mehr als 290 Millionen Dosen ausgeliefert und fast 229 Millionen verabreicht worden. Rund 140 Millionen Menschen seien mindestens einmal geimpft worden. In den USA leben 328 Millionen Menschen.

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00:00

Die USA wollen Indien bei der Bekämpfung der rasant steigenden Corona-Infektionen unterstützen. Eine Sprecherin der amerikanischen Regierung teilt mit, die US-Regierung wolle zügig Hilfe leisten. Die USA würden sofort Rohstoffe für Corona-Vakzine, medizinische Ausrüstung und Schutzkleidung bereitstellen. Darüber hinaus sollen Schnelltests und Beatmungsgeräte geliefert werden. Zudem sollen US-Seuchenexperten nach Indien reisen.

(cash/Reuters/Bloomberg/AWP)