"Die Nutzung hat bisher stark zugenommen, und die Generalversammlungs-Saison hat gerade erst begonnen", sagte Sherpany-Chef Tobias Häckermann der Nachrichtenagentur Reuters. "Bei der diesjährigen Novartis-Generalversammlung haben wir gesehen, dass die Anzahl der Stimmen, die durch unser System geschickt wurde, im Vergleich zum letzten Jahr um 42 Prozent gestiegen ist." Sherpany wisse nicht, ob das Coronavirus der einzige Faktor sei, der dahinter stehe, aber es helfe.
Sherpany stellt eine Internet-Plattform zur Verfügung, auf der die Eigner bis einen Tag vor der Aktionärsversammlung online über die Anträge abstimmen können. Sherpany hat weltweit rund 300 Unternehmen als Kunden gewonnen, darunter die Grosskonzerne Novartis, Nestlé und Zurich Insurance Group. Firmen wie Lumi, Polyas und Simply Voting ermöglichen ebenfalls eine elektronische Teilnahme an Aktionärsversammlungen.
Weiteren Auftrieb könnten solche Firmen von Massnahmen wie dem Verbot von Grossveranstaltungen erhalten, wie sie die Schweizer Regierung vergangene Woche eingeführt hatte. In der Schweiz und auch in Deutschland sind die meisten Aktionärstreffen bis Ende Mai angesetzt - ob sie tatsächlich stattfinden, steht angesichts der Ausbreitung des Coronavirus allerdings in den Sternen.
(Reuters)