In Liechtenstein gebe es derzeit fünf laborbestätigte Fälle von Erkrankungen am Coronavirus, teilten die Behörden am Freitagnachmittag mit. Die Regierung setze "alles daran, um eine Ausbreitung des Coronavirus so gut wie möglich zu verlangsamen und damit eine Überlastung des Gesundheitswesens zu verhindern".
Ab sofort sind im Fürstentum alle Veranstaltungen mit mehr als 100 Personen verboten. Die Regierung empfiehlt auch die Absage oder Verschiebung von kleineren Veranstaltungen. Restaurants, Bars, Diskotheken und Nachtklubs dürfen nicht mehr als 50 Personen - inklusive Personal - einlassen.
Kurzarbeit vereinfachen
Die Regierung will zudem die geltende Regelung für die Ausrichtung von Kurzarbeitsentschädigungen kurzfristig lockern und an die Schweizer Regelung anpassen. Bisher sei die Regelung im Fürstentum eher restriktiv im Vergleich zur Schweiz, heisst es.
Die Liechtensteiner Behörden gehen davon aus, dass in den nächsten Tagen weitere Reisebeschränkungen und Grenzschliessungen erlassen und Flüge storniert werden. Die Regierung ruft alle Einwohnerinnen und Einwohner dazu auf, auf Reisen ins Ausland wenn möglich zu verzichten.
Bereits am Morgen hatte die Regierung bekanntgegeben, dass alle öffentlichen und privaten Schulen in Liechtenstein ab Montag geschlossen werden. Betroffen sind auch Kinderkrippen, Tageshorte und Spielgruppen. Die Massnahme gilt bis zu den Osterferien.
mk
(AWP)