Zum Coronavirus-Update vom Sonntag, den 14. März, geht es hier.
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19:45
Italien will bis September mindestens 80 Prozent der Bevölkerung gegen das Coronavirus geimpft haben. Nach Angaben der Regierung hat der neue Corona-Beauftragte Francesco Paolo Figliuolo einen Plan vorgelegt, demzufolge die Zahl der täglich verimpften Dosen auf 500'000 gesteigert werden soll. Das Land hat rund 60 Millionen Einwohner. Mit 101'881 registrierten Toten im Zusammenhang mit der Pandemie steht Italien in Europa an zweiter Stelle nach Grossbritannien und an siebter Stelle weiltweit.
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17:50
Österreich wartet mit Lockerungen von Corona-Massnahmen noch weiter ab. Bei Gesprächen zwischen der Regierung und den Bundesländern am Montag seien entgegen früherer Ankündigungen keine Entscheidungen zur Öffnung von Gastronomie oder Veranstaltungen zu erwarten, hiess es am Samstag aus dem Kanzleramt. Die Regierung wolle die Situation erst noch weiter beobachten. Die Zahl der täglichen Neuansteckungen steigt seit rund zwei Wochen an und lag zuletzt bei 3023. Die 7-Tage-Inzidenz stand am Samstag bei fast 205.
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17:15
Von Montag an werden Italiens Regionen wie Latium mit der Hauptstadt Rom, die Lombardei mit Mailand, Piemont, Venetien oder die Emilia-Romagna zu sogenannten roten Zonen. Dort sind dann alle Schulen und Kitas zu, genauso wie Geschäfte. Restaurants dürfen nur Speisen zum Mitnehmen anbieten. Die Bewegungsfreiheit innerhalb der Region ist stark eingeschränkt. Das Haus sollen die Menschen nur noch für notwendige Erledigungen verlassen, wobei Ausnahmen für die Arbeit oder in Notfällen gelten. Während für Millionen Menschen in Italien ab Montag wieder ein strikter Lockdown gilt, gibt es in Südtirol vorsichtige Öffnungsschritte. Ab Montag können Kinder in der ganzen Provinz wieder Kitas und Grundschulen besuchen, wie die Landesverwaltung am Samstag mitteilte. Auch Friseure und Kosmetiksalons dürfen wieder öffnen.
Coronavirus in Italia, il bollettino di oggi 13 marzo: 26.062 nuovi casi e 317 morti https://t.co/hx3cXDuJ6Z pic.twitter.com/1jcYsWQQPm
— Corriere della Sera (@Corriere) March 13, 2021
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16:15
Österreich, Tschechien, Bulgarien, Slowenien und Lettland zeigen sich unzufrieden über die Impfstoff-Verteilung in der EU. Die Regierungschefs der Länder äußern ihre Bedenken in einem Schreiben an Kommissionschefin Ursula von der Leyen und EU-Ratspräsident Charles Michel. Der österreichische Kanzler Sebastian Kurz erklärte auf Twitter, die fünf Staaten forderten Gespräche, um eine "europäische Lösung" zu erreichen. Er hat die Aufteilung der Vakzine auf die EU-Länder als ungerecht kritisiert.
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15:00
Das neue Ziel von Astrazeneca zur Impfstofflieferung an die EU ist einem internen Dokument zufolge von einer bestimmten Bedingung abhängig. Wie das Reuters vorliegende Papier mit Datum vom 10. März zeigt, müssen die EU-Behörden zunächst grünes Licht für eine Produktionsstätte des Auftragsfertigers Halix im niederländischen Leiden geben. Astrazeneca geht demnach davon aus, dass diese Genehmigung am 25. März erteilt wird. Der Konzern will bis Ende März 30 Millionen Impfdosen in die EU liefern, wie aus dem Dokument hervorgeht. Das wären zehn Millionen weniger als im Februar angekündigt und lediglich ein Drittel der ursprünglichen Zusage.
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13:30
Die neue Chefin der Welthandelsorganisation (WTO), Ngozi Okonjo-Iweala, ruft die Impfstoffhersteller dazu auf, den Weg frei zu machen für eine Lizenzfertigung ihrer Vakzine durch andere Unternehmen. Dies sei dringend notwendig, um auch arme Länder mit Impfstoff zu versorgen, sagt sie der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". "Es wäre wunderbar, wenn Biontech und Pfizer mehr tun könnten", ergänzt sie laut Vorabbericht. "Es gibt rund 60 Länder auf der Welt, die Impfstoff haben und mehr als 130 Staaten ohne eine einzige Dosis. Das ist nicht akzeptabel, denn es sterben deshalb Menschen."
Okonjo-Iweala fordert ferner die Abschaffung von Exportbeschränkungen für Medizingüter wie sie auch in der EU verhängt worden sind. "Die WTO ermutigt ihre Mitgliedstaaten, diese Restriktionen abzubauen und uns einen Zeitplan für ihre Abschaffung zu nennen."
Ngozi Okonjo-Iweala is the first woman and first African to lead @WTO.
— Bloomberg Quicktake (@Quicktake) March 8, 2021
Here's what you need to know about her #IWD #IWD2021 pic.twitter.com/cp5AvtFEBk
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11:00
In der Corona-Krise erwartet das Robert-Koch-Institut (RKI) in Deutschland einen neuen Ausbreitungsschub des Virus in den kommenden Wochen. So rechnen die RKI-Experten damit, dass die Zahl der neuen Positiv-Tests an Ostern wieder über 30'000 liegen könnte. "Die Extrapolation der Trends zeigt, dass mit Fallzahlen über dem Niveau von Weihnachten ab KW 14 zu rechnen ist", heisst es im aktuellen Lagebericht des Instituts. Die 14. Kalenderwoche ist die Woche nach Ostern. Am 24. Dezember hatte das RKI 32'195 neue Positiv-Tests bekanntgegeben.
Das Institut beobachtet insbesondere eine starke Ausbreitung der zuerst in Grossbritannien festgestellten Virus-Variante B117, die als ansteckender gilt und nach RKI-Angaben "vermutlich etwas schwerere Krankheitsverläufe verursacht als andere Varianten". Allerdings fügen die Fachleute hinzu: "Hinweise auf eine substanziell verringerte Wirksamkeit der zugelassenen Impfstoffe gegen die Variante B.1.1.7 gibt es bislang nicht."
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09:00
Auf den Philippinen ist erstmals die in Brasilien entdeckte hochansteckende Coronavirus-Variante nachgewiesen worden. Ein Filipino, der aus Brasilien zurückkehrte, sei positiv auf die P.1 Brasilien-Variante getestet worden, teilte das Gesundheitsministerium in einer Erklärung mit. Zudem seien 98 Ansteckungen mit der P.3 Variante, die zum ersten Mal Anfang des Monats in dem südostasiatischen Land entdeckt wurde, registriert worden.
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09:15
In den USA verzeichnen die Gesundheitsbehörden mindestens 68'698 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Das ergibt eine Reuters-Zählung auf Basis offizieller Daten. Insgesamt haben sich seit Ausbruch der Seuche 29,39 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt. Die Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit dem Virus steigt um mindestens 1743 auf 533'018.
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08:00
Bei der jüngeren Generation ist die Impfbereitschaft in der Schweiz am geringsten. Das ergab eine Umfrage von blick.ch, die in den ersten acht Märztagen vom Meinungsforschungsinstitut Link bei 1172 Personen durchgeführt wurde. Bloss 28 Prozent der 18- bis 34-Jährigen sind fest entschlossen, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen. 20 Prozent tendieren noch dazu. Besser sieht es bei den Älteren aus. Ein Drittel der 35- bis 50-Jährigen und fast die Hälfte der noch älteren Befragten wollen sich sicher impfen lassen.
Sabine Frenzel, Leiterin Sozialforschung bei Link, interpretiert das so: "Junge Menschen wissen, dass sie ein kleineres Risiko tragen, einen schwereren Verlauf zu haben. Ältere Leute hingegen wollen sich schon aus Selbstschutz impfen lassen. Das dürfte die geringere Impfbereitschaft der Jungen erklären."
Mehr dazu hier.
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07:30
Klassische Schönheitsoperationen in der Corona-Zeit zugenommen. "Während klassische plastisch-chirurgische Eingriffe weiter stetig zugenommen haben, sind die minimalinvasiven Eingriffe überproportional gewachsen. Corona hat diesen Zuwachs aktuell noch stark beschleunigt", sagt Inja Allemann, Fachärztin für Plastische Chirurgin, im Interview mit tageanzeiger.ch (Artikel bezahlpflichtig).
Viele Menschen hätten jetzt Zeit für eine Operation. Dies, weil die sozialen Verpflichtungen wegfielen und die Leute auch keine Ferien nehmen müssten. "Nach einer Brustoperation oder einer Fettabsaugung können sie bereits nach wenigen Tagen wieder an Zoom-Sitzungen teilnehmen, ohne dass jemand etwas merkt", sagt Allemann.
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06:00
Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet am Samstag 12'674 Neuinfektionen für Deutschland. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 76,1 (Vortag:72,4). Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100'000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 239 Menschen sind in den vergangenen 24 Stunden in Verbindung mit Covid-19 gestorben.
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04:00
Christoph Krupp, der Impfstoffbeauftragte der deutschen Regierung, fordert einen massiven Ausbau der deutschen und europäischen Impfstoffproduktion. "Im Pandemiefall sollten die Europäer in der Lage sein, einen neuen Wirkstoff in einem Vierteljahr für die gesamte europäische Bevölkerung herzustellen", sagte Krupp den Zeitungen der Funke Mediengruppe in einem Vorabbericht. "Das wären 500 Millionen Impfdosen. Dazu sollte Deutschland einen kraftvollen Beitrag leisten." Ab 2022 solle eine sichere Versorgung Deutschlands über eigene Produktionskapazitäten gewährleistet sein, gab weiter Krupp an. Bis Mai werde die Taskforce der Bundesregierung ein Konzept dazu erstellen. Es müsse ein Netzwerk von Unternehmen entstehen, das die verschiedenen Produktionsschritte übernehme. Es gehe um eine staatlich abgesicherte Impfstoffproduktion.
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03:00
Weltweit haben sich über 118,80 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert. An oder mit dem Virus gestorben sind mehr als 2,76 Millionen, wie eine Reuters-Erhebung auf Basis offizieller Daten ergibt.
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01:15
In Brasilien sind den dritten Tag in Folge mehr als 2000 Menschen an Corona gestorben. Das Gesundheitsministerium meldete 2216 Tote innerhalb von 24 Stunden und 85'663 Neuinfektionen. Insgesamt haben sich in dem südamerikanischen Land mehr als elf Millionen Menschen mit Corona infiziert. Gesundheitseinrichtungen in Brasilien warnen davor, dass die Krankenhäuser an ihre Grenzen geraten. Brasilien verzeichnet mittlerweile 275'105 Corona-Tote. Nur in den USA starben noch mehr Menschen an oder mit dem Virus.
Brazil reported 2,216 COVID-19 deaths in the last 24 hours, the third day in a row that it has had fatalities exceed 2,000 in the worst run of deaths since the pandemic began last year. https://t.co/pdRUf5sYrK
— Reuters Health (@Reuters_Health) March 13, 2021
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00:30
AstraZeneca will Insidern zufolge Ende März oder Anfang April eine Notfall-Zulassung seines Corona-Impfstoffs in den USA beantragen. Anders als in der Europäischen Union und in mehreren anderen Ländern hat das Vakzin des britisch-schwedischen Pharmakonzerns in den USA noch kein grünes Licht von den Behörden.
Der Pharmakonzern hatte am Freitag eine weitere drastische Kürzung seiner Impfstoff-Lieferungen in die Europäische Union angekündigt. Man beabsichtige, im ersten Halbjahr dieses Jahres 100 Millionen Dosen in die EU-Staaten liefern, 30 Millionen davon im ersten Quartal, teilte der britisch-schwedische Pharmakonzern am Freitagabend mit. Zuletzt war der Konzern noch von 220 Millionen Dosen bis zur Jahresmitte ausgegangen.
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00:00
Das italienische Gesundheitsministerium stuft angesichts steigender Infektionszahlen eine ganze Reihe weiterer Regionen und Gebiete als "rot" ein, darunter die Hauptstadt Rom und die Finanzmetropole Mailand. Dort gelten deshalb ab Montag verschärfte Corona-Einschränkungen.
(cash/Reuters/AWP/Bloomberg)