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Das Coronavirus-Update vom Freitag, den 15. Januar, finden Sie hier.

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18:35

Die zuerst in Grossbritannien nachgewiesene Virus-Variante verbreitet sich nach französischen Angaben eher unter Kindern als die bisherige. Allgemein sei sie zwischen 30 und 70 Prozent ansteckender, gibt Ministerpräsident Jean Castex bekannt. Man werde alles tun, um eine Schliessung der Schulen zu verhindern: Im Frühjahr habe dieser Schritt zu viele negative Folgen gehabt.

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18:25

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat sich vor laufenden Fernsehkameras impfen lassen. Nach Angaben seiner AK Partei soll das Zweifel in der Bevölkerung ausräumen. Die Türkei hat am Donnerstag mit den Impfungen begonnen, zunächst bei medizinischem Personal. In dem Land kommt das Vakzin der chinesischen Biotechunternehmens Sinovac zum Einsatz.

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18:05

Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel will nach einem Bericht der "Bild" das nächste Bund-Länder-Spitzengespräch vom 25. Januar auf kommende Woche vorziehen. Dabei solle dann mit den Ministerpräsidenten eine deutliche Verschärfung des Lockdowns diskutiert werden.

Die bestehenden Massnahmen sollten bundesweit vereinheitlicht werden, meldet "Bild" ohne Quellenangabe. Auch Ausgangssperren seien im Gespräch. Geprüft werde unter anderem die Einstellung des öffentlichen Nah- und Fernverkehrs, was aber nicht entschieden sei. Grund für den Druck auf weitere Beschränkungen sei die Angst vor einer Ausbreitung der Corona-Mutationen.

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17:50

Nachdem die Corona-Massnahmen des Bundes verschärft werden, zieht das Parlament nach: Die National- und Ständeräte müssen in Zukunft die Maske auch an ihrem Platz tragen. Bislang durften die Parlamentarier die Masken an ihrem Platz ablegen, weil sie durch Plexiglas geschützt wurden. Die Verwaltungsdelegation werde in den nächsten Tagen zudem gemeinsam mit dem BAG eine Auslegeordnung vornehmen, um weitere Massnahmen zu diskutieren.

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17:10

Grossbritannien verhängt Einreiseverbote gegen mehrere südamerikanische Länder um die Einschleppung einer ansteckenderen Virus-Variante zu verhindern, die zuerst in Brasilien nachgewiesen wurde. Betroffen seien neben Brasilien selbst unter anderem Argentinien, Peru, Panama und Venezuela, gibt Verkehrsminister Grant Shapps bekannt. Auch Einreisen aus Portugal würden Angesichts der engen Verbindungen des Landes zu Brasilien untersagt.

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17:00

Die Ökonomen der Credit Suisse erwarten trotz der zweiten Pandemiewelle und den verschärften Massnahmen des Bundes 2021 weiterhin ein klares Wirtschaftwachstum. Der wirtschaftliche Schaden der zweiten Welle werde deutlich geringer sein als derjenige der ersten Welle und die Wirtschaft werde sich im Verlauf dieses Jahres erholen.

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16:20

"Es gibt Überlegungen, bei den Masken auf FFP2-Masken umzuschwenken", sagte BAG-Krisenchef Patrick Mathys zur Frage neuer Schutzmassnahmen oder -vorschriften. Die Schweiz beobachte dies. Es gebe aber noch zu wenig Beobachtungen, was diese Masken nützten. Mathys trägt während der Medienkonferenz wie die anderen Referentinnen und Referenten eine so genannte Hygiene- oder chirurgische Maske. Diese gelten offenbar jetzt bei Bundeshaus-Pressekonferenzen als Standard. 

FFP2-Masken stehen im Ruf, besser vor Viren zu schützen, sind aber teurer und auch unangenehmer zu tragen. Das deutsche Bundesland Bayern hat solche Masken im öffentlichen Verkehr zur Auflage gemacht.

Laut Mathys ist der Markt für FFP2-Masken für die Schweiz "nicht ausgetrocknet". Bund und Kantonen müssten Reserven für 40 Tage haben. Ein Mangellage bei Masken wie zu Beginn der Pandemie im Februar und März gebe es nicht.  

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16:00

Die Variante B117 - die britische, von Wissenschaftlern als sehr viel ansteckender eingestufte Variante - wächst exponentiell, wie Martin Ackermann, Leiter der wissenschaftlichen Taskforce des Bundes sagt. "Wir müssen von einer Verdoppelung jede Woche ausgehen." Im Februar könnte diese Variante mehr Ansteckungen verursachen als die bisherigen Covid-Stämme. 

Die Fallzahlen würden im Januar weiter sinken, aber wegen des exponentiellen Anstiegs der neueren Variante käme es später zu erneuen Anstiegen. Mit den am Mittwoch getroffenen Massnahmen des Bundesrates sei die Schweiz der Bedrohung "nicht schutzlos ausgeliefert", so Ackermann. Derzeit empfehle die Taskforce allerdings keine Schulschliessungen. 

Laut Nora Kronig, Leiterin der Abteilung Internationales beim BAG, ist indessen am nächsten Dienstag eine nationalen Impfstatistik verfügbar.

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15:55

Ab dem 18. Januar gilt eine Homeoffice-Pflicht. Das Homeoffice sei eine Vorschrift, betont Erik Jakob, Leiter der Direktion für Standortförderung im Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco). Daher gebe es an keine Möglichkeit für Arbeitgeber, dies zu umgehen. Inwiefern Homeoffice verhältnismässig sei, sei wohl eine Interpretationsfrage. 

"Es ist eine Muss-Bestimmung, es muss umgesetzt werden", so Jakob. Bussen bei Verstössen seien möglich, er gehe aber nicht davon aus, dass es dazu komme

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15:50

"Die Zahlen und Daten zeigen etwas in alle Richtungen", sagt Patrick Mathys, Leiter Krisenbewältigung beim Bundesamt für Gesundheit (BAG)

Nach oben zeigten die Zahlen bei den Ansteckungen durch mutierte Varianten, bei den Fallzahlen verliefen sie seitwärts, bei den Hospitalisationen und Todesfällen im Moment nach unten. Der Druck auf die Spitäler sei weiterhin hoch. Die Reproduktionszahl liege bei 1,01, Stand 1. Januar. 

120 Mutanten-Fälle können zugeordnet werden: 114 Varianten der zuerst in Grossbritannien beobachteten Mutation, 6 südafrikanische Varianten. Bei 34 Fällen sind die Daten zu wenig genau. Total sind 154 Fälle nachgewiesen. "Wir erwarten in Zukunft eine weitere Zunahme", sagt Mathys. 

Die Medienkonferenz mit Experten des BAG, der Taskforce und von Bundesstellen kann hier in der Wiederholung angesehen werden: 

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14:25

In Österreich steigt die Zahl der täglichen Neuinfektionen sprunghaft um 1593 auf 3510 an. Behörden führen das auf Nachmeldungen aus Oberösterreich und Kärnten zurück. Das Land ist befindet seit dem 26. Dezember im Lockdown. Angesichts der Furcht vor einer Ausbreitung der Virus-Mutation aus Grossbritannien wird über eine Verlängerung spekuliert. Die Regierung will sich in den nächsten Tagen dazu äussern.

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14:15

Nach einer überstandenen Corona-Infektion sind Menschen einer Studie zufolge sehr wahrscheinlich mindestens fünf Monate vor einer erneuten Ansteckung geschützt.

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14:05

Ungarn kauft den Impfstoff der chinesischen Pharmafirma Sinopharm. "Die erste Lieferung könnte bis zu einer Million Dosen umfassen.", sagt Gergely Gulyas, der Stabschef des ungarischen Ministerpräsidenten. Die Impfstofflieferungen im Rahmen des EU-Programms mit wöchentlichen Lieferungen von weniger als 100'000 Dosen gingen dem Land zu langsam. Ungarn wolle die Gespräche mit Russland und China über zusätzliche Impfstoffkäufe fortsetzen.

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13:35

In der Schweiz und in Liechtenstein wurden 2474 neue Coronavirus-Ansteckungen innerhalb eines Tages registriert. Dies geht aus den heute Donnerstag veröffentlichten Angaben auf der Webseite des Bundesamts für Gesundheit (BAG) hervor.

Damit liegt der 7-Tages-Durchschnitt der bestätigten Infektionen neu bei 2581. Gestern lag dieser Schnitt noch bei 2796, vor einer Woche bei 3210.

Zudem wurden 106 neue Spitaleinweisungen und 53 neue Todesfälle gemeldet.

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13:30

Der Regierungsrat des Kantons Zürich will das kantonale Covid-Härtefallprogramm ergänzen und beantragt beim Parlament einen Zusatzkredit von 95 Millionen Franken. Damit könnte beim Bund dessen Maximalbeitrag ausgelöst werden. Insgesamt stünden damit im Kanton 350 bis 456 Millionen Franken zur Verfügung.

Den ausführlichen Beitrag finden Sie hier.

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12:40

An der gestrigen Medienkonferenz des Bundesrates wurde die entsprechende Frage bereits gestellt und verneint: Wird auch die Schweiz eine FFP2-Maskenpflicht einführen, so wie dies in Bayern für Supermärkte und den ÖV ab Montag der Fall sein wird. Auch Österreich kündigte an, dass die Regierung eine Ausweitung der Pflicht zum Tragen von FFP2-Masken, welche die Luft besser filtern als gewöhnliche Hygienemasken, diskutieren werde. Es spricht laut nzz.ch aber einiges dagegen, dass es in der Schweiz soweit kommt.

Gegen eine FFP2-Maskenpflicht spricht allein schon der Preis. Mit zwei Franken pro Stück oder mehr sind sie etwa zehnmal so teuer wie die einfachen Hygienemasken. Bartträger dürften dann auch streng genommen nicht mehr in Züge und Supermärkte, weil die Masken nur ganz eng an die Haut anliegend wirklich etwas nützen. Überdies fällt vielen Menschen das Atmen mit FFP2-Masken schwer.

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12:15

Papst Franziskus und sein Vorgänger Benedikt haben die erste Corona-Impfstoffdosis erhalten. Das 84-jährige Oberhaupt der katholischen Kirche und der 93-jährige Ex-Papst bekamen die Injektionen im Rahmen des Impfprogramms in dem Kirchenstaat, das am Mittwoch begonnen hatte, wie der Vatikan mitteilt.

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11:00

Die Coronapandemie hat auch den Flughafen Genf hart getroffen. Das Passagieraufkommen am zweitgrössten Flughafen der Schweiz ging im vergangenen Jahr 2020 um 69 Prozent auf noch 5,6 Millionen Fluggäste zurück, wie der Genève Aéroport am Donnerstag mitteilte.

So niedrige Passagierzahlen habe es seit Jahren nicht mehr gegeben, schreibt der Flughafen. Die Pandemie habe den Luftverkehr über viele Monate stark behindert und etwa zu Flugstreichungen, Grenzschliessungen, Einreisebeschränkungen oder obligatorischen Quarantänen geführt, erinnert er. Der grösste Flughafen der Schweiz, der Flughafen Zürich, hatte bereits am Mittwoch einen Rückgang seiner Passagierzahlen um 74 Prozent mitgeteilt.

Mehr dazu hier.

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10:35

Indonesien meldet mit 11'557 neuen Positiv-Tests einen Rekordwert. Damit steigt die Gesamtzahl der Fälle auf 869'600, wie Daten der Covid-19-Taskforce des Landes zeigen. Die Zahl der Todesfälle erhöht sich den Angaben zufolge um 295 auf 25'246.

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09:45

Der Präsident des Robert-Koch-Instituts, Lothar Wieler, fordert mit Blick auf die mutierten Coronaviren, auf nicht erforderliche Reisen zu verzichten. Alle bisher aufgetretenen Fälle der neuen Formen seien durch Reisende nach Deutschland gebracht worden, sagt Wieler in Berlin. Die Ausbreitung dieser Viren müsse verhindert werden, denn: "Es besteht (...) die Möglichkeit, dass sich die Lage noch verschlimmert."

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09:15

In Frankreich äussert die Datenschutzbehörde CNIL scharfe Kritik am Innenministerium, weil dieses Drohnen zur Überwachung des Lockdowns eingesetzt hat. Dieses Vorgehen sei unrechtmässig, befindet die CNIL. Sie habe daher eine Ermahnung an das Ministerium gesandt. Bisher erlaube kein Gesetz die Nutzung von Drohnen mit Kameras, die Bilder machen, auf denen Menschen identifiziert werden können.

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07:15

Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) sind in Deutschland 1244 weitere Menschen gestorben, die positiv auf Corona getestet wurden. Das ist ein neuer Rekordwert. Die Zahl der Todesfälle erhöht sich damit auf 43'881. Zudem gibt das RKI 25'164 neue Positiv-Tests bekannt. Die Gesamtzahl steigt damit auf rund 1'978'590. Die sogennante Sieben-Tage-Inzidenz gibt das RKI mit 151,2 an. Die Kenngrösse liegt deutlich über der Zielmarke von Bund und Ländern, die 50 beträgt. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100'000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen positiv getestet wurden.

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06:45

Ab Montag schliessen wegen des Coronavirus in der Schweiz alle Läden für Güter des nicht täglichen Gebrauchs, es gilt eine generelle Homeoffice-Pflicht, und an privaten Veranstaltungen dürfen noch maximal fünf Personen teilnehmen.

Den umfassenden Bericht lesen Sie hier.

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05:45

In China ist die Zahl der Corona-Neuinfektionen so stark gestiegen wie seit über zehn Monaten nicht mehr. Binnen 24 Stunden wurden 138 neue Covid-19-Fälle bekannt, wie die Gesundheitsbehörde am Donnerstag in Peking mitteilte. Tags zuvor waren es noch 115. Der Nationale Gesundheitskommission zufolge handelt es sich bei 124 der neuen Fälle um lokale Infektionen, von denen 81 in der Provinz Hebei rund um die Hauptstadt Peking und 43 in der nordöstlichen Provinz Heilongjiang gemeldet wurden.

Die Gesamtzahl der bestätigten Corona-Fälle liegt offiziellen Angaben zufolge nunmehr bei 87'844. Die Zahl der Todesfälle legte um einen auf 4635 zu und damit erstmals seit Mai 2020. Die Behörden haben im Januar mehr als 28 Millionen Menschen unter häusliche Quarantäne gestellt, um die Ausbreitung der Krankheit einzudämmen.

Die Regierung rechnet bislang nicht damit, dass im Zuge des traditionellen Neujahrsfestes die Corona-Epidemie wiederauflebt. Wenn die Kontrollen und die Vorsorgemassnahmen ordnungsgemäss umgesetzt würden, sei ein massives Wiederaufleben unwahrscheinlich, erklärte die Gesundheitsbehörde CDC zuletzt. Die Neujahrsfeiertage beginnen am 11. Februar und sind üblicherweise eine Hauptreisezeit in China.

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02:20

Mehr als zehn Millionen Amerikaner haben die erste Dosis eines Corona-Impfstoffs erhalten. Insgesamt habe es bislang 10,2 Millionen Impfungen gegeben, wie das US-Zentrum für Seuchenkontrolle und Prävention am Mittwoch (Ortszeit) mitteilte. Am Dienstag hatte die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus mit 4336 nach Reuters-Zählung einen Tagesrekord erreicht.

Fast 30 Millionen Dosen der Impfstoffe, hergestellt von Moderna und Pfizer mit seinem deutschen Partner BioNTech wurden an die US-Bundesstaaten freigegeben. Diese haben davon bislang nur rund ein Drittel verwendet. Kalifornien und New York haben jeweils versprochen, diesen Monat eine Million Einwohner zu impfen.

Landesweit sind mehr als 380'000 Menschen an Covid-19 gestorben - so viele wie in keinem anderen Staat. Insgesamt wurden bislang 22,7 Millionen Amerikaner infiziert.

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23:20

Weltweit haben sich über 91,65 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert. An oder mit dem Virus gestorben sind 1,966 Millionen, wie eine Reuters-Erhebung auf Basis offizieller Daten ergibt. Am stärksten betroffen sind die USA mit über 22,685 Millionen Infektionen und 380'524 Todesfällen.

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20:45

Der britische Premierminister Boris Johnson zeigt sich besorgt über eine neue Virus-Variante aus Brasilien. Seine Regierung unternehme Schritte, um sie aus Grossbritannien herauszuhalten, sagt er vor einem Parlamentsausschuss. Japans Gesundheitsministerium berichtete am Wochenende von einem Nachweis des Virus bei vier Reisenden aus Brasilien. Unter den Mutationen soll eine sein, die auch bei den ansteckenderen Varianten aus Grossbritannien und Südafrika gefunden wird.

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19:50

Portugal verhängt ab Freitag einen neuen Lockdown. Dabei sei die Arbeit von zu Hause aus wo immer möglich Pflicht, sagt Ministerpräsident Antonio Costa. Schulen sollen geöffnet bleiben. "Die Regel ist ganz einfach: Wir sollten alle zu Hause bleiben." Die Pandemie habe ihre gefährlichste Phase erreicht.

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19:30

In Spanien steigen die Infektionszahlen weiter rasant. Das Gesundheitsministerium meldet mit 38'869 Neuinfektionen den höchsten Anstieg innerhalb eines Tages seit Ausbruch der Epidemie. Insgesamt wurden bislang 2,18 Millionen Ansteckungen bekannt. An oder mit dem Virus starben weitere 195 Menschen, insgesamt 52'878.

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(cash/Reuters/AWP/Bloomberg)