+++

Das Coronavirus-Update vom Montag, den 30. November finden Sie hier.

+++

19:55

Die Zahl der neuen Virus-Toten in der Türkei steigt den siebten Tag in Folge auf ein Rekordhoch. In den vergangenen 24 Stunden seien 185 Personen im Zusammenhang mit Covid-19 verstorben, teilt das Gesundheitsministerium mit. Die Gesamtzahl steige damit auf 13'558. Die Zahl der Neuinfektionen sinkt hingegen leicht auf 29'281 nach dem Rekordhoch von 30'103 am Samstag.

+++

19:05

In den USA ist dem renommierten Immunologen Anthony Fauci zufolge bis Jahresende mit einer weiteren Zuspitzung der Corona-Pandemie zu rechnen. Es sei nicht zu spät, gegenzusteuern, aber wegen der Feiertage und mehr Reisen sei mit einer weiteren Zunahme der Neuinfektionen zu rechnen, sagte Fauci am Sonntag dem Fernsehsender NBC. "Was wir mit Blick auf die nächsten Wochen im Dezember erwarten, ist leider, dass wir eine neue Welle haben könnten - zusätzlich zu der Welle, in der wir uns schon befinden", sagte Fauci.

Den vollständigen Bericht finden Sie hier.

+++

18:30

Italien meldet weitere 541 Todesfälle in Zusammenhang mit dem Coronavirus. Insgesamt sind in dem Land seit Ausbruch der Pandemie damit 54'904 Menschen an oder mit Covid-19 gestorben. Das ist die zweithöchste Zahl in Europa nach Großbritannien. Neuinfektionen wurden am Sonntag 20'648 festgestellt. Damit steigt die Gesamtzahl auf 1,585 Millionen. Sowohl die Zahl der Neuinfektionen als auch der Todesfälle ging gegenüber dem Vortag zurück.

+++

17:50

Italiens Gesundheitsrat-Präsident hofft angesichts der Corona-Pandemie auf geschlossene Skigebiete bis Jahresende und fordert ansonsten eine Quarantäne für Reiserückkehrer aus dem Ausland. "Wenn das nicht so wäre, würde ich sagen, dass es vernünftig ist, eine Isolationszeit für Rückkehrer zum Schutz der Allgemeinheit vorzusehen", sagte Franco Locatelli der Zeitung "La Stampa" (Sonntag). Österreich sei Teil der EU und er nannte es überraschend, dass Wien den Vorschlag der deutschen Kanzlerin Angela Merkel und der italienischen Regierung nicht akzeptiere, die Betriebe zum Infektionsschutz geschlossen zu halten.

Die Entscheidung der Schweiz, die Skigebiete offen zu halten, sei ebenfalls enttäuschend, fügte Locatelli an. Er und andere Wissenschaftler beraten das Gesundheitsministerium und erstellen die Corona-Lageberichte.

+++

15:40

Erstmals seit Einführung des Ampelsystems in Berlin ist der Warnwert für Intensivbetten überschritten worden. Mehr als ein Viertel dieser Betten in der Hauptstadt ist jetzt mit Covid-19-Patienten belegt, wie aus dem am Sonntag aktualisierten Lagebericht der Gesundheitsverwaltung für Samstag hervorgeht. Damit steht die Corona-Ampel in Berlin nun bei zwei Indikatoren auf Rot.

+++

15:20

Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz dämpft die Erwartungen auf baldige Lockerungen der Corona-Massnahmen nach dem aktuellen Lockdown. "Wir werden nach dem 7. Dezember mit weiteren massiven Einschränkungen leben müssen", sagt er der "Kleinen Zeitung". Es werde keine übereilten Öffnungsschritte geben. "Jedem muss bewusst sein, dass wir noch Wochen und Monate mit gewissen Einschränkungen leben müssen." Ziel sei es, ab 7. Dezember im Handel und für Schulen vorsichtige Öffnungsschritte zu setzen. Dies sei von den Infektionszahlen abhängig. Je höher diese sind, "desto schwieriger wird es sein, Öffnungsschritte zu setzen". Was das für die derzeit geschlossenen Ski-Gebiete bedeutet, ist offen. Für Mittwoch kündigt Kurz entsprechende Regierungspläne an. "Was klar ist: Après-Ski wird es frühestens in einem Jahr wieder geben."

+++

15:00

Die meisten Skilager in der Schweiz sind wegen der Corona-Pandemie für diesen Winter abgesagt worden. Nehmen in normalen Jahren über 100'000 Kinder und Jugendliche pro Saison an einem der gut 2300 Schneesportlager teil, die Beiträge der Organisation Jugend und Sport erhalten, so haben sich heuer erst 111 Lager dort gemeldet, wie die "NZZ am Sonntag" schreibt. Nicht gut sieht es auch bei der Schneesport-Initiative Schweiz aus, die Winterlager vermittelt. Laut Geschäftsführer Ole Rauch sind über die Hälfte der ursprünglich gebuchten 250 Lager annulliert worden. Laut einer NZZ-Umfrage haben derzeit elf Kantone Lager verboten. Vier weitere Kantone empfehlen einen Verzicht. Im Kanton Zürich dürfen nur freiwillige Lager stattfinden. Die Stadt Zürich will alle jene Lager durchführen, bei denen sich die Corona-Schutzmassnahmen einhalten lassen.

+++

14:20

Als Folge der Coronakrise hat das Urner Stimmvolk am Sonntag der Kantonsregierung Notrechtskompetenzen erteilt. Mit einem Ja-Stimmenanteil von 63,34 Prozent gibt es dem Regierungsrat künftig das Recht, befristete Noterlasse zu beschliessen.

Den ausführlichen Bericht finden sie hier.

+++

+++

13:30

Die selbständigen Unternehmen sind das schwächste Glied in der Coronakrise. Eine Studie des Zentrums Enterprise for Society zeigt nun laut der "NZZ am Sonntag", dass es vielen KMU in der zweiten Welle finanziell schlechter geht als während des Lockdowns im Frühling. Die Firmen rechnen für das ganze Jahr 2020 mit einem massiven Umsatzeinbruch von durchschnittlich 19 Prozent. Jeder dritte Unternehmer, entsprechend 200'000 KMU, hat Angst um die wirtschaftliche Existenz. Hinter der Studie stehen die Universität Lausanne und die Konjunkturforschungsstelle (KOF) der ETH Zürich. Die Studie basiert auf einer Befragung von knapp 800 selbständigen Unternehmen und Firmeninhabern aus allen Branchen und Landesteilen.

+++

13:00

Die tschechische Regierung lockert die Beschränkungen des öffentlichen Lebens, da die tägliche Zahl der Neuinfektionen zurückgeht. Von Donnerstag an dürften Restaurants und Geschäfte, die keine Dinge des täglichen Bedarfs anbieten, wieder öffnen, teilt Gesundheitsminister Jan Blatny mit. Die Risikostufe wird von vier auf drei gesenkt, der höchste Wert ist fünf. Das heisst, dass alle Geschäfte öffnen dürfen, aber die Anzahl der Kunden begrenzen müssen, damit ausreichend Abstand gehalten werden kann. Die nächtliche Ausgangssperre wird aufgehoben, sportliche Aktivitäten dürfen eingeschränkt wieder aufgenommen werden.

+++

12:05

Der britische Aussenminister Dominic Raab sieht die Gefahr einer dritten Corona-Welle. Dieses Risiko bestehe, sollte es in den kommenden Wochen nicht gelingen, das notwendige Mass an Beschränkungen zu finden, sagt er der BBC auf die Frage nach einer möglichen dritten Welle im Januar und Februar. "Es besteht diese Gefahr, wenn wir nicht die richtige Balance finden." Die Regierung tue alles, um einen landesweiten Lockdown zu vermeiden.

+++

10:50

Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga will die Gründe für die hohe Zahl an Todesfällen wegen Covid-19 sorgfältig analysieren. Die vielen Todesopfer beschäftigten sie sehr. Auf die Frage, ob der Bundesrat zu spät gehandelt habe, sagte Sommaruga in einem Gespräch mit dem "SonntagsBlick", es sei immer ein Zusammenspiel zwischen Bundesrat und Kantonen. Das sei zuweilen schwierig. Ihre Aufgabe sei es, dass Zusammenspiel zu verbessern. Die politischen Entscheide seien immer auch ein Abbild der Bevölkerung. Vielleicht habe eine gewisse Pandemie-Müdigkeit dazu beigetragen, dass die Reaktion der Politik länger gedauert habe als im Frühling. Bereits Anfang Oktober habe sie sich notiert, dass der Bund wieder präsenter sein müsse. Doch die Signale aus den Kantonen seien nicht eindeutig gewesen.

+++

10:20

Bei Protesten gegen die Corona-Beschränkungen hat die Polizei in London mehr als 150 Menschen festgenommen. Die Demonstranten seien unter anderem wegen Missachtung der geltenden Corona-Regeln oder Angriffen auf Polizisten festgenommen worden, teilte die Polizei nach der Demonstration am Samstag mit.

Im aktuellen Teil-Lockdown sollen die Bürger in England ihr Zuhause nur aus triftigen Gründen wie Arbeit, Einkauf oder der Pflege Angehöriger verlassen. Demonstrationen gehören nicht zu den erlaubten Ausnahmen. Teilnehmer zogen - zumeist ohne Abstand und Masken - am Samstag durch die Londoner Innenstadt. Auf ihren Plakaten stand etwa "Stop Controlling Us" ("Hört auf, uns zu kontrollieren") oder "No More Lockdowns" ("Keine Lockdowns mehr"). Es kam mehrfach zu Zusammenstössen mit der Polizei.

+++

09:45

Gesundheitsminister Alain Berset fordert die Tourismuskantone auf, neue Schutzmassnahmen zu ergreifen. Die Skigebiete müssten ihre Kapazitäten so einschränken, dass es nicht zu Menschenansammlungen komme. Das führt laut "SonntagsZeitung" zu einer Reduktion der Kapazitäten auf weniger als die Hälfte der normalen Auslastung an Festtagen. Die Bergbahnen wollen sich dagegen wehren. Die Schutzmassnahmen halten zwar einige Touristen von Skiferien ab. Dennoch laufen die Buchungen von Wohnungen in Schweizer Skigebieten laut "NZZ am Sonntag" sehr gut. So wurden über die Schweizer Plattform E-Domizil gegenüber 2019 für diesen Dezember 43 Prozent mehr Wohnungen vermietet. E-Domizil verfügt in der Schweiz über ein Portfolio von 14'000 Objekten.

+++

09:20

Personen, die von der Lungenkrankheit Covid-19 genesen sind, verfügen möglicherweise jahrelang über einen Schutz vor einer erneuten Erkrankung. Darauf deuten zwei grosse Studie aus den USA hin, wie die "SonntagsZeitung" schreibt. Forscher hätten Zellen des Immunsystems gefunden, die sich auch nach sechs Monaten oder mehr noch an das Coronavirus "erinnerten" und die sehr schnell eine Immunantwort auslösen könnten, wenn sie das Virus wieder entdeckten. Von anderen Infektionen wisse man, dass die Gedächtnis-B-Zellen bis zu zehn Jahre oder noch länger im Körper patrouillierten. Allerdings schützen diese Zellen nicht vor einer neuen Infektion mit dem Virus, sondern lediglich vor einer Erkrankung.

+++

+++

08:50

In Singapur hat eine Frau ein Kind mit Corona-Anti-Körpern zur Welt gebracht. Das Baby sei im November ohne Covid-19 geboren worden und trage Antikörper gegen das Virus in sich, berichtet die "Straits Times" und zitiert die Mutter. Sie sei selbst im März infiziert gewesen, als sie schwanger war, habe aber nur schwache Krankheitssymptome gezeigt. Der Fall gebe neue Hinweise auf eine mögliche Übertragung des Virus von der Mutter auf ihr Kind, heisst es in dem Bericht. Laut WHO ist noch nicht bekannt, ob eine Frau das Virus während der Schwangerschaft oder Entbindung auf ihren Fötus oder ihr Baby übertragen kann.

+++

08:20

Schweizer Altersheimen geraten in der Corona-Pandemie zunehmend an ihre Kapazitätsgrenzen. Wie Recherchen der "SonntagsZeitung" zeigen, werden mittlerweile auch erkrankte Personen eingesetzt, um den Pflegebetrieb aufrecht erhalten zu können. So seien mehrere Pflegerinnen in einem Altenheim im Kanton Bern zwar positiv auf Covid-19 getestet, jedoch angehalten worden, trotzdem weiter zu arbeiten. Die Berner Gesundheitsdirektion habe die ausserordentliche Massnahme bewilligt. Yvonne Ribi vom Berufsverband des Pflegefachpersonals verurteilt ein solches Vorgehen. Infiziertes Personal arbeiten zu lassen, verstosse nicht nur gegen die Fürsorgepflicht des Arbeitgebers, sondern auch gegen jene der Heime. Das BAG sieht für erkrankte Personen eine strikte Isolation vor.

+++

08:00

In den USA haben die Behörden mindestens 152'910 Neuinfektionen binnen 24 Stunden registriert. Das ergibt eine Reuters-Erhebung auf Basis offizieller Daten. Damit haben sich rund 13,24 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt. Die Zahl der Menschen, die mit oder an dem Virus starben, steigt um mindestens 1187 auf 266'000. Die USA sind das mit Abstand am stärksten von der Pandemie betroffene Land der Welt.

+++

06:15

Weltweit haben sich mehr als 61,77 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt. Das ergibt eine Reuters-Zählung auf Basis offizieller Daten. Demnach starben mehr als 1,4 Millionen Menschen mit oder an dem Coronavirus. Die meisten Infektionen werden in den USA registriert, gefolgt von Indien, Brasilien, Russland und Frankreich.

+++

05:20

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet einen Anstieg der Positiv-Tests in Deutschland um 14'611 auf knapp über 1,042 Millionen. Die Zahl gestorbenen Menschen, die positiv getestet wurden, erhöht sich um 158 auf 16'123.

+++

05:00

Die britische Regierung hat sich nach eigenen Angaben weitere zwei Millionen Dosen des Impfstoff-Kandidaten des US-Pharmakonzerns Moderna gesichert. Insgesamt habe sie nun Zugriff auf 357 Millionen Dosen von sieben verschiedenen Impfstoff-Entwicklern.

+++

+++

+++

22:00

 In Kroatien begibt sich Ministerpräsident Andrej Plenkovic in häusliche Quarantäne, nachdem seine Ehefrau positiv auf Covid-19 getestet wurde. Ein Corona-Test beim Ministerpräsidenten selbst sei am Samstag negativ ausgefallen, sagt ein Sprecher. Gleichwohl werde Plenkovic in den nächsten zehn Tagen die Regierungsgeschäfte von zu Hause aus führen.

(cash/Reuters/SDA/AWP/Bloomberg)