20:00

In England haben die ersten Rückkehrer ihre verpflichtende zehntägige Hotel-Quarantäne angetreten. Die betroffenen Passagiere seien am Montag vom Flughafen Heathrow von Sicherheitsbeamten zu Reisebussen begleitet und in Hotels in der Nähe gebracht worden, berichtete die Nachrichtenagentur PA. Rückkehrer aus 33 auf einer "Roten Liste" stehenden Ländern nach England müssen seit Montag verpflichtend und auf eigene Kosten die vorgeschriebene Zahl von Nächten in einem von der Regierung organisierten Hotel verbringen. Das gilt für Briten, Iren und in Grossbritannien lebende Bürger - ansonsten gilt aus den Hochrisikogebieten ein Einreisestopp.

Die Massnahme soll das Land vor einer Verbreitung von Corona-Varianten schützen. Aus Europa ist nur Portugal betroffen, dazu kommen alle südamerikanischen Länder sowie Staaten des südlichen Afrikas und die Vereinigten Arabischen Emirate. Für Passagiere, die wegen der neuen Bestimmung in Quarantäne müssen, reservierte die Regierung zunächst 4600 Zimmer in 16 Hotels in Flughafennähe. Der Aufenthalt kostet pro Person 1750 Pfund. Bei Verstoss drohen drakonische Strafen: Wer nicht in eines der vorgegebenen Hotels eincheckt, muss bis zu 10'000 Pfund bezahlen. 

Betroffene berichteten der Nachrichtenagentur PA, sie hätten versucht, vor Eintreten der Massnahmen nach England zurückzukehren, doch Flüge seien voll gebucht gewesen oder storniert worden. Dennoch hätte er für die Arbeit aus Brasilien zurückkehren müssen, erzählte der 23-jährige Roger Goncalves. In Schottland gilt die Massnahme sogar für alle Einreisenden aus dem Ausland. 

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18:15

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) erteilt dem Covid-19-Impfstoff des britisch-schwedischen Pharmakonzerns Astrazeneca die Notfallzulassung. Damit können mehr Entwicklungsländer auf den vergleichsweise billigen Impfstoff zurückgreifen. Die Produktion müsse nun erhöht werden, sagt WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus.

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18:10

Die EU-Gesundheitsbehörde ECDC hat davor gewarnt, Massnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus und dessen Varianten zum jetzigen Zeitpunkt zu lockern. Die epidemiologische Lage bleibe sehr besorgniserregend, die Belegung der Krankenhaus- und Intensivbetten auf einem hohen Niveau, teilte ECDC-Direktorin Andrea Ammon am Montag mit. Sollten die Massnahmen zur Virus-Eindämmung nicht beibehalten oder gar verstärkt werden, müsse man Studien zufolge mit einem beträchtlichen Anstieg der Infektions- und Todesfallzahlen rechnen.

Die ganze Meldung finden Sie hier.

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17:30

Österreich wird Hotels, Restaurants und Cafes frühestens nach Ostern wieder öffnen. Das gab Bundeskanzler Sebastian Kurz nach einem Treffen mit den Landeshauptleuten der österreichischen Bundesländer bekannt. Es sei "nach wie vor grosse Vorsicht notwendig", meinte der Regierungschef. Vor einer Woche hatten in Österreich alle Geschäfte, Friseure und andere körpernahen Dienstleister wieder geöffnet. Für den Besuch der Dienstleister ist ein negativer Corona-Test nötig. Trotz dieser Öffnung sei die Lage stabil, meinte Kurz. 

Die Regierung werde sich am 1. März wieder mit Länderpolitikern und Experten treffen, um über eine mögliche Öffnung zu entscheiden, sagte Kurz. Österreich ist überdurchschnittlich von einer südafrikanischen Mutation betroffen, die sich vor allem im Tiroler Bezirk Schwaz verbreitet hat. Deutschland hatte am Sonntag Kontrollen an den Grenzübergängen zu Tirol eingeführt.

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17:15

Die EU verhandelt Insidern zufolge mit dem US-Konzern Moderna über die Lieferung von 150 Millionen weiteren Impfdosen. Einige davon könnten bis Juni ankommen, sagt einer von insgesamt zwei EU-Vertretern der Nachrichtenagentur Reuters. Den Angaben zufolge haben dagegen die Gespräche mit Astrazeneca zuletzt keine Fortschritte gebracht. Das Unternehmen habe bei einem Treffen am Freitag die Möglichkeit erwähnt, Impfdosen aus Indien oder den USA nach Europa zu importieren.

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17:00

Die Stimmung zwischen Bayern und Österreich war auch schon besser: Die Corona-Krise zehrt an den Nerven und Beziehungen auch zwischen der konservativen Partei von Kanzler Sebastian Kurz und der in Bayern regierenden CSU. "Ein zweites Ischgl darf es nicht geben", warnte Bayerns Ministerpräsident und CSU-Chef Markus Söder schon 2020 immer wieder in Anspielung auf den österreichischen Skiort, von wo sich das Corona-Virus über ganz Europa kräftig mit ausbreitete. Die jüngsten Lockerungen in Österreich nannte CSU-Generalsekretär Markus Blume "eine absolute Zumutung gerade für die Grenzlandkreise in Bayern", weil diese zum Teil seit Monaten im Lockdown seien.

Nun hat Deutschland Grenzkontrollen zu Tirol und Tschechien eingeführt. Prompt gibt es den Vorwurf, dass dies übers Ziel hinausschiesst. "Unverhältnismässig" sei die Massnahme, heisst es im österreichischen Aussenministerium, wo sofort auf das Vorgehen 2020 verwiesen wurde. Der deutsche Botschafter in Wien wurde zum klärenden Gesprächen gebeten.

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15:30

Bürgerliche Politiker verlangen vom Bundesrat einen Kurswechsel in der Corona-Politik - und machen Druck mit zwei Petitionen. Fast 300'000 Personen fordern die sofortige Öffnung von Restaurants und Läden. "Es reicht, Herr Bundesrat Berset!" Mit diesem Slogan haben SVP-Parteipräsident Marco Chiesa und Vertreterinnen und Vertreter des Jungfreisinns, der Jungen SVP und der Jungen Auns am Montag auf der Berner Bundesterrasse ihren Unmut über die aktuelle Corona-Politik bekundet. Die Kritik zielt auf Bundesrat und Gesundheitsminister Alain Berset. Dessen Corona-Strategie habe versagt, monieren die Petitionäre. Es brauche nun einen sofortigen Stopp der drastischen Massnahmen.

Die erste Petition will den Shutdown beenden. Konkret sollen Restaurants, Bars, Läden und Freizeit- und Sportanlagen mit Schutzkonzepten wieder öffnen können. Ab sofort sollen zudem Risikopatienten "nach ihren Bedürfnissen" geschützt werden. Gemäss Petitionstext sollen ferner die Impf- und Testmöglichkeiten ausgebaut werden. Fast 250'000 Personen haben diese Petition unterschrieben.

Zum ausführlichen Artikel geht es hier.

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15:00

Der britische Premierminister Boris Johnson kündigt einen vorsichtigen Ausstieg aus dem Lockdown an. "Wir müssen sehr klug sein, und was wir sehen wollen, das ist ein vorsichtiger, aber unumkehrbarer Fortschritt", sagt er vor Reportern. "Wenn wir können, werden wir Termine festlegen." Er werde alles tun, damit die Schulen am 8. März wieder geöffnet werden könnten. Der Ausstieg müsse behutsam vonstattengehen, damit das Ganze nicht ins Gegenteil umschlage, sagt Johnson. Die Schlüsselfrage sei, wie sehr sich eine Lockerung auf die Infektionszahlen auswirke. Die Bevölkerung wolle nicht, dass man nach einer Lockerung gezwungen sei, die Massnahmen gleich wieder zu verschärfen.

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13:30

In der Schweiz und in Liechtenstein wurden 2480 neue Coronavirus-Ansteckungen innerhalb von 72 Stunden registriert. Dies geht aus den heute Montag veröffentlichten Angaben auf der Webseite des Bundesamts für Gesundheit (BAG) hervor. Damit wird die sinkende Tendenz der letzten Wochen bestätigt. Am letzten Montag wurden 3280 neue Ansteckungen für die letzten drei Tage gemeldet, vor zwei Wochen waren es 3775. 

Der 7-Tages-Durchschnitt der bestätigten Infektionen liegt neu bei 1'151. Am Freitag lag dieser Schnitt noch bei 1'265, vor einer Woche bei 1'437. Zudem wurden 99 neue Spitaleinweisungen und 40 neue Todesfälle gemeldet.

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13:00

Die Tessiner Regierung unterstützt ab Anfang März von der Coronavirus-Krise betroffene Menschen mit einer neuen Überbrückungsleistung. Bezugsberechtigt sind Selbständige und Angestellte, die ihre Arbeit ganz oder teilweise verloren haben und keine bereits bestehenden Unterstützungsleistungen beziehen können. Ein von der Krise stark betroffener Haushalt könne bis maximal 2000 Franken Unterstützung monatlich beantragen, sagte der Vorsteher des Departements für Gesundheit und Soziales, Raffaele De Rosa (CVP), am Montag vor den Medien in Bellinzona. Anspruch auf die neue Überbrückungsleistung hätten Personen, die während der Krise ihre Arbeit verloren haben und aufgrund der zu kurzen Dauer des Arbeitsverhältnisses keinen Anspruch auf die Leistungen der Arbeitslosenversicherung hätten.

Zur ausführlichen Meldung geht es hier.

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12:30

Die Deutsche Bahn stellt nach dem Fernverkehr auch den Nahverkehr nach Tschechien und Tirol wegen des neuen deutschen Grenzregimes ein. Dass die ICE- beziehungsweise EC-Verbindungen zwischen München und Verona sowie Hamburg und Prag nicht mehr fahren, hatte die Bahn bereits vergangene Woche angekündigt.

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11:30

In der Schweiz sind bisher 6003 Fälle mit den mutierten Coronavirus-Varianten entdeckt worden, rund 45 Prozent mehr als noch vor einer Woche. Inzwischen sind drei Fälle der brasilianischen Mutation festgestellt worden. Zwei davon sind in Genf und einer in Zürich festgestellt worden. 

Laut den neusten Zahlen wurden bisher 2381 Fälle der britischen Variante (B.1.1.7) zugeschrieben, und 96 der südafrikanischen (B.1.351). Bei den übrigen 3515 Fällen war zwar eine Mutation vorhanden, die Linie aber unklar. Am meisten Fälle der britischen Variante wurden bisher in der Waadt (451), in Bern (321) und in Genf (249) entdeckt. Bei den Mutationen mit unklarer Linie lagen die Kantone Genf (707) und Zürich (684) weit vor Aargau (263), St. Gallen (231), Waadt (197), Wallis (189) und Graubünden (185).

Die Zunahme der mutierten Fälle steigt im Gegensatz zum alten bekannten Virenstamm exponentiell. Das BAG merkt jedoch jeweils an, dass die Zahlen nicht repräsentativ seien. Grund seien starke Unterschätzungen in Kantonen, in denen nur wenig oder kein Material sequenziert worden sei.

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11:00

Frankreichs Europaminister Clement Beaune hat die deutsche Entscheidung für Grenzkontrollen an den Grenzen zu Tirol und Tschechien als "hart" bezeichnet. Eine solche Entscheidung in der Mitte Europas habe weitreichende Folgen, sagt er im Sender France Info. Er hoffe nicht, dass man selbst zu solchen Massnahmen greifen müsse. Verstärkte Kontrollen an den Grenzen zu Frankreich sieht die Bundesregierung derzeit nicht vor.

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09:50

Zwei der so genannten Schweizer Gewinner-Aktien der Coronakrise steigen und steigen weiter. Die Aktie der Online-Apotheke Zur Rose steht am Montag nach Börseneröffnung bei 514 Franken, das ist ein neuer Rekordwert. In den letzten zwölf Monaten hat die Aktie 327 Prozent zugelegt. Ebenfalls einen Rekordstand verzeichnet am Montag die Aktie des Computerzubehörherstellers Logitech. Sie liegt bei 105 Franken. Alleine seit Anfang Jahr ist die Aktie 20 Prozent gestiegen.

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09:00

Seit Beginn der zweiten Welle stehen immer mehr Cafés, Restaurants und Bars in der Schweiz leer. Das Angebot an leeren Mietflächen für Gastro-Lokale ist auf Rekordhoch. Nachdem ihre Lokale bereits zum zweiten Mal geschlossen sind, geben wohl viele Gastronomen ihre Räumlichkeiten auf. Seit November sind die Inserate für Restaurants, Hotels, Bars und Cafés in die Höhe geschossen. Im Januar lagen sie um ganze 70 Prozent über dem Vorjahreswert, wie die Immobilienplattform Immoscout24 am Montag mitteilte. Damit haben die Inserate von Gastro-Lokalen einen neuen Höchststand erreicht.

Bei den ausgeschriebenen Lokalen handelt es sich laut der Mitteilung fast nur um Mietobjekte. Weil die Miete ein wesentlicher Teil der Fixkosten ausmacht, seien wohl viele Gastronomen derzeit gezwungen, ihre gemieteten Lokale aufzugeben, so Immoscout24.

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08:30

Die Europäische Union will bis Ende des Sommers allen Bürgern, die das wollen, ein Impf-Angebot unterbreiten. Das sagt EU-Binnenmarktkommissar Thierry Breton dem französischen Fernsehsender BFM. Es sei dazu kein Impfstoff zusätzlich zu den für die EU bereits geplanten Mitteln nötig.

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06:30

Seit längerem veröffentlicht das Bundesamt für Gesundheit jeweils montags die neuen Coronavirus-Fallzahlen für die letzten drei Tage. Dabei gilt es diesen Montag, die sinkende Tendenz bei Neu-Anstckungen in der Schweiz zu bestätigen. Am letzten Montag wurden 3280 neue Ansteckungen gemeldet, vor zwei Wochen 3775. 

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06:00

Die Zahl der bestätigten Neuinfektionen in Deutschland geht weiter zurück. Das Robert-Koch-Institut meldete am Sonntag binnen 24 Stunden 4426 neue Fälle in Deutschland. Das sind 1688 Ansteckungen weniger als am Vortag. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 58,9 von zuletzt 57,4. 116 weitere Menschen sind dem RKI zufolge in Verbindung mit dem Virus gestorben. Insgesamt sind nun in Deutschland über 2,338 Millionen Ansteckungen bestätigt und 65'076 Todesfälle in Verbindung mit dem Virus registriert.

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05:45

Manuel Battegay, der seit knapp 20 Jahren die Klinik für Infektiologie und Spitalhygiene am Unispital Basel leitet, beurteilt die Impfstoffe als "sehr gut". Es sei also denkbar, dass es recht bald, im Spätfrühling oder Sommer, wenn genügend Menschen geimpft seien, zu deutlich weniger und kleineren Ausbrüchen komme, die auch schneller unter Kontrolle gebracht werden könnten, sagt der Infektiologe im Interview mit blick.ch. Dann wäre die Epidemie in dieser Form recht bald vorbei. "Das bedingt jedoch, dass sich viele Menschen impfen lassen. Hier bin ich zuversichtlich, weil die meisten Menschen wahrnehmen, wie schwer die Krankheit verlaufen kann". Battegay sitzt auch im Leitungsteam der wissenschaftlichen Covid-Taskforce des Bundes.

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05:00

Mehr als 2,5 Millionen Menschen sind Reuters-Berechnungen zufolge weltweit bisher im Zusammenhang mit dem Virus gestorben. Demnach haben sich knapp 109 Millionen Menschen mit den Virus infiziert. Die meisten Todesfälle und Infektionen gab es in absoluten Zahlen in den USA. Bei den Todesfällen rangiert Brasilien auf Platz zwei, bei den Ansteckungen folgt Indien auf die USA.

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04:00

Australien kann Regierungsangaben zufolge mit den Impfungen gegen das Corona-Virus beginnen. "Der Adler ist gelandet ("The eagle has landed")", so teilt Gesundheitsminister Greg Hunt mit dem seit der ersten Mondlandung geflügelten Wort die Ankunft des Impfstoffs mit. Die Impfkampagne werde kommende Woche mit den ersten 142'000 Dosen des BioNTech/Pfizer-Vakzins starten.

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03:00

Der Covid-19-Impfstoff von Biontech und Pfizer ist einer israelischen Studie zufolge "extrem effektiv". Die Gesundheitsorganisation Clalit erklärt, die Corona-Infektionen, bei denen Symptome auftreten, seien nach der der Verabreichung von zwei Impfstoff-Einheiten um 92 Prozent gesunken. Dies habe eine Auswertung unter 600'000 Personen ergeben. Zwar hätten schon klinische Studien eine hohe Wirksamkeit des Vakzins gezeigt. Jetzt sehe man aber, dass dies auch "in der realen Welt" so sei.

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02:30

Grossbritannien verschärft die Massnahmen zur Eindämmung des Virus für Reisende. Einreisende aus Ländern auf der Roten Liste müssen nach Angaben der britischen Regierung ab Montag für 14 Tage in Hotel-Quarantäne. Die Einhaltung werde überwacht, ein Verstoß könne mit hohen Geldstrafen und Gefängnisstrafen mit bis zu zehn Jahren geahndet werden, erklärt Gesundheitsminister Matt Hancock. Zu den Ländern auf der Roten Liste gehören Südafrika und Brasilien - in beiden Ländern sind Varianten des Virus aufgetreten, die möglicherweise die Wirksamkeit bestehender Impfstoffe verringern könnten. Reisende aus Ländern, die nicht auf der Liste stehen, müssen sich zu Hause für zehn Tage isolieren und zwei negative Covid-19-Tests vorweisen.

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(cash/Reuters/AWP/Bloomberg)