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Das Coronavirus-Update vom Mittwoch, den 9. Februar, finden Sie hier.

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18:05

Das Genfer Universitätsspital hat eine interaktive Plattform für einen Informationsaustausch zu Long Covid entwickelt. Das Spital will damit die Betroffenen besser begleiten können. Wichtig sei, dass die Betroffenen gut informiert seien, um die Symptome selbst erkennen zu können, sagte Klinikleiterin Mayssam Nehme.

Die Plattform Rafael verfügt laut Nehme über ein textbasiertes Dialogsystem, einen sogenannten Chatbot, um die Betroffenen interaktiv aufzuklären und der richtigen Behandlung zuzuführen. Der Chatbot fordere die Betroffenen auf, auch ihre Informationen zu teilen.

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17:35

Die italienische Regierung prüft eine Lockerung der Obergrenzen für Zuschauerzahlen bei Sportveranstaltung. Bei einem ersten Schritt ab dem 01. März solle die Grenze auf 75 Prozent Auslastung im Freien und 60 Prozent in geschlossenen Räumen erhoben werden, kündigen Gesundheitsminister Roberto Speranza und Sportministerin Valentina Vezzali an. Die Grenzen liegen gegenwärtig bei 50 und 35 Prozent.

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17:20

In Deutschland muss der Staat nach Einschätzung von Sanierungsexperten in vielen Fällen länger auf die Rückzahlung der Corona-Hilfen warten müssen. Das liege daran, dass die Pandemie länger gedauert habe als gedacht, sagte Sascha Haghani von der Unternehmensberatung Roland Berger am Dienstag auf einer Podiumsdiskussion der Anwaltskanzlei Latham & Watkins.

Einigen Unternehmen sei das Geschäftsmodell ganz weggebrochen, andere erholten sich langsamer als erhofft. Die ersten Hilfskredite seien in Deutschland nach zwei Jahren - also im Lauf des Jahres 2022 - fällig, viele Unternehmen litten aber noch unter den Folgen der Corona-Krise.

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16:50

Obwohl die liberalkonservative Regierung in Tschechien die Corona-Regeln lockert, sind bei den strikten Einreisebestimmungen derzeit keine Änderungen geplant. Ein Sprecher des Gesundheitsministeriums begründete das am Dienstag damit, dass zurzeit fast alle Länder Europas auf der sogenannten "Corona-Ampel" der roten Kategorie zugeordnet sind.

Ausländische Touristen müssen bei der Einreise weiterhin ein negatives PCR-Testergebnis vorweisen. Das gilt selbst für Geimpfte, solange sie keine Auffrischimpfung gegen Covid-19 erhalten haben. Für Ungeimpfte ist zudem ein zweiter Test im Abstand von fünf bis sieben Tagen nach der Ankunft verpflichtend. Für Kinder gelten teils abweichende Regeln.

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16:15

Die ersten Kantone melden sich zu den Lockerungsplänen des Bundesrates zu Wort. Der Tenor: Schnell öffnen, dafür länger Maske tragen. Die Zusammenstellung des "Blick" zeigt, dass unter anderem die Kantone Bern, Zug, Uri, Glarus und Nidwalden die Variante 1 bevorzugen. Diese sieht vor, alle Einschränkungen sofort aufzuheben. Jedoch soll die Maskenpflicht im öffentlichen Verkehr und Läden noch einige Wochen länger dauern. 

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15:15

Die Maskenpflicht im Freien endet in Spanien angesichts deutlich sinkender Corona-Zahlen an diesem Donnerstag. Das teilte Regierungssprecherin Isabel Rodríguez am Dienstag in Madrid mit. Die Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen mit dem Coronavirus fällt seit Wochen und liegt in dem beliebten Urlaubsland derzeit bei 715. Noch Mitte Januar, auf dem Höhepunkt der von der Omikron-Variante ausgelösten sechsten Corona-Welle in Spanien, wurde der Wert mit mehr als 1600 angegeben. Auch die Belegung von Krankenhausbetten mit Corona-Patienten sinkt. Das liegt auch an der hohen Impfquote in Spanien. Mehr als 80 Prozent der Bevölkerung haben eine Grundimmunisierung, 47 Prozent haben einen Booster bekommen.

Die Regierung hatte die Pflicht, eine Maske mit gewissen Ausnahmen auch im Freien zu tragen, kurz vor Weihnachten wegen der damals schnell steigenden Infektionszahlen angeordnet - die meisten Menschen machten das vorher schon freiwillig. Inzwischen kommt es immer häufiger vor, dass sich die Menschen eine Maske nur in vollen Fussgängerzonen, beim Betreten von Geschäften oder Gasstätten und in Bussen und Bahnen aufsetzen. Dort ist das auch weiterhin Pflicht.

Neben der Maskenpflicht im Freien werden auch andere Beschränkungen zur Bekämpfung der Pandemie nach und nach aufgehoben. Da Einschränkungen bei der Auslastung von Kultur- und Gaststätten sowie Sportanlagen in die Kompetenz der autonomen Gemeinschaften fallen, gleicht Spanien einem Flickenteppich. Katalonien mit der Touristenmetropole Barcelona, das die landesweit höchsten Corona-Zahlen aufweist, öffnet ab Freitag wieder das Nachtleben. Vielerorts gilt noch die 3G-Regel - geimpft, genesen oder getestet - beim Betreten von Gaststätten und anderen öffentlichen Einrichtungen.

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15:10

Die täglichen Fallzahlen sinken derzeit, die Situation in den Spitälern hat sich zumindest nicht verschlechtert. Die Experten des Bundes informierten an einer Medienkonferenz in Bern über die aktuelle Corona-Lage.

  • "Die fünfte Welle hat wahrscheinlich jetzt das höchste Niveau erreicht", sagte Virginie Masserey vom Bundesamt für Gesundheit. Die Zahl der Neuansteckungen fluktuiere auf hohem Niveau. "Wir beobachten eine leichte sinkende Tendenz, aber keine rasche." Noch immer gebe es viele unentdeckte Infektionen. 219 neue Spitaleinweisungen hat das BAG am Montag registriert. Auch diese Zahl bleibe stabil. Auf den Intensivstationen liegen noch 214 Covid-Patienten. Die Zahl sei im Januar zurückgegangen, doch nun stagniere die Zahl. Bei vielen von ihnen handle es sich um Delta-Patienten. 
  • Es sei schwierig zu sehen, worauf das hinauslaufe. Die Stagnation auf hohem Niveau könne noch lange anhalten, sagte Masserey weiter. Auch die Zahl der Impfungen stagniert. 68 Prozent der über 16-Jährigen sind vollständig geimpft. Es sei inzwischen erwiesen, dass die Booster-Impfung schwere Infektionen verhindere, weshalb man die Auffrischungsimpfung allen empfehle. Man freue sich auf die Aussicht, die Massnahmen aufheben zu können. Man sollte sich aber immer so verhalten, als wäre man ansteckend, sagte sie. Denn schliesslich schützten die Hygienemassnahmen auch vor anderen Krankheiten.
  • Linda Nartey vom BAG kam auf das Thema Long Covid zu sprechen. Schon wenige Monate nach Beginn der Pandemie habe man das Phänomen festgestellt. Die möglichen Symptome seien unter anderem Erschöpfung, Atemschwierigkeiten, Kopfschmerzen, Konzentrationsschwierigkeiten. Bei den meisten würden die Symptome mit der Zeit abklingen, doch in einigen Fällen hielten sie lange an. Aktuell würden viele Studien zum Thema laufen. 
  • Epidemiologe Milo Puhan von der Universität Zürich erläuterte, was der Forschungsstand zum Thema Long Covid ist. In der Schweiz gebe es zwei Kohortenstudien - in Genf und Zürich. An der Zürcher Studie nehmen rund 1500 Personen teil, die positiv getestet wurden und nun regelmässig befragt werden. Sechs Monate nach Infektion seien rund 25 von 100 Personen beeinträchtigt. Ähnliche Zahlen zeigten sich auch bei anderen Studien. Nur ein sehr kleiner Teil habe schwere Beeinträchtigungen. Und auch nach einem Jahr könnten die Beschwerden noch beträchtlich sein. Im Schnitt ginge es den Menschen nach einem Jahr viel besser, aber nicht allen.
  • Ärztin Mayssam Nehme begleitet am Unispital Genf Long-Covid-Betroffene und forscht zum Thema. Die Lebensqualität der Betroffenen sei beeinträchtigt, sagte sie. Eine Impfung könne sich positiv auf die Entwicklung der Symptome auswirken. Bei 36 Prozent der Personen hätten die Symptome nachgelassen. Sehr viel mehr Personen würden an Long Covid leiden, als man zunächst habe annehmen könne. Die Hälfte der Personen stelle eine deutliche Verbesserung der Symptome nach sechs Monaten fest, doch ein Teil habe noch lange gesundheitliche Beeinträchtigungen. Diese Personen wolle man begleiten. "Wir möchten sehr frühzeitig die Symptome behandeln, damit die langfristigen Auswirkungen von Long Covid gemindert werden können."

Die Medienkonferenz kann hier in der Wiederholung angesehen werden:

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14:30

In der Schweiz und in Liechtenstein wurden 26'761 neue Coronavirus-Ansteckungen innerhalb eines Tages registriert. Dies geht aus den heute Dienstag veröffentlichten Angaben auf der Webseite des Bundesamts für Gesundheit (BAG) hervor.

Damit liegt der 7-Tages-Durchschnitt der bestätigten Infektionen neu bei 29'526. Gestern lag dieser Schnitt noch bei 30'380, vor einer Woche bei 35'715. Zudem wurden 190 neue Spitaleinweisungen und 25 neue Todesfälle gemeldet. Bislang sind 68,49 Prozent der Schweizer Bevölkerung vollständig geimpft.

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13:25

Der Höhepunkt der Omikron-Welle in der Schweiz ist nach Einschätzung der wissenschaftlichen Taskforce des Bundes möglicherweise überschritten. Der sogenannte R-Wert lag ihren Angaben zufolge in der Woche vom 22. bis 28. Januar signifikant unter 1. Die Reproduktionszahl, die angibt, wie viele Menschen eine infizierte Person ansteckt, habe im 7-Tage-Schnitt bei 0,92 gelegen, teilte die Taskforce am Dienstag mit.

Zugleich machte die Taskforce in der Vorinformation zu ihrem wöchentlichen Bericht das gigantische Ausmass der Omikron-Welle deutlich. In den letzten drei Wochen seien insgesamt 700'000 Menschen positiv auf das Coronavirus getestet worden. Berücksichtige man die Dunkelziffer, dürfte sich in diesem Zeitraum rund ein Viertel bis ein Drittel der Bevölkerung angesteckt haben, so die Fachleute.

Den Angaben zufolge sanken die Fallzahlen seit letzter Wochen bei allen Altersgruppen ausser den über 60-Jährigen signifikant. Die Taskforce berichtete zudem auch von einem Rückgang bei den Spitaleintritten, wobei diese Zahl wegen Meldeverzögerungen mit Vorsicht zu interpretieren sei. Leicht angestiegen sei die Zahl der Todesfälle, hiess es weiter. Dagegen sei die Zahl der Erkrankten in Intensivpflege stabil.

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12:30

In Österreich fallen weitere Corona-Beschränkungen. Von Samstag an gebe es keine Obergrenze für Veranstaltungen mehr, sofern die Besucher genesen oder geimpft seien, teilte die Regierung am Dienstag mit. Es müsse dann eine FFP2-Maske getragen werden. Bereits klar war, dass ab dem 12. Februar die 2G-Regel im Handel und in den Museen ausläuft, der Zutritt ist dann also nicht mehr auf Geimpfte und Genesene beschränkt.

Zusätzlich werde für Ungeimpfte nun auch der Friseurbesuch ermöglicht, wenn auch nur mit negativem Test, hiess es. "Omikron stellt im Gegensatz zu vorherigen Corona-Wellen derzeit keine akute Bedrohung für unser Gesundheitssystem dar", sagte Kanzler Karl Nehammer (ÖVP). Die Lage auf Normal- und Intensivstationen sei stabil. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt in Österreich bei etwa 2600 pro 100 000 Einwohner. Zum Vergleich: In Deutschland beträgt sie aktuell rund 1400.

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11:35

Der deutsche Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat vor einem Abrücken von der ab Mitte März geltenden Impfpflicht für Personal in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen gewarnt. Diese Impfpflicht sei "keine Schikane gegen das Personal, welches in diesen Einrichtungen arbeitet", sagte der SPD-Politiker am Dienstag in Berlin. Es gehe vielmehr um den Schutz der besonders verletzlichen Menschen in den Einrichtungen. Lauterbach nannte es "sehr problematisch", dass Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) angekündigt hatte, die Impfpflicht werde in seinem Bundesland faktisch nicht umgesetzt. Dies gebe das Signal, dass der Protest auf der Strasse wichtiger sei als der Schutz der Menschen. "Das kann nicht richtige Priorität sein", sagte Lauterbach. Das erwecke den Eindruck, die Politik sei erpressbar.

Der Gesundheitsminister lehnte ein Aufweichen der Auflagen zur Eindämmung der Corona-Pandemie zum derzeitigen Zeitpunkt ab. "Die Massnahmen, die wir ergriffen haben, funktionieren", sagte Lauterbach, fügte aber hinzu: "Die Lage ist noch nicht wirklich unter Kontrolle." Er gehe weiter davon aus, dass die Omikron-Welle Mitte Februar oder etwas später ihren Höhepunkt erreichen werde. Breite Lockerungen seien zum jetzigen Zeitpunkt nicht vertretbar. Er rechne damit aber deutlich vor Ostern.

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11:00

In mehr als 90 Prozent der untersuchten Länder beeinträchtigt Covid-19 die Gesundheitsversorgung und behindert etwa Impfprogramme und die Behandlung von Krankheiten wie Aids. Dies hat eine Erhebung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in 129 Ländern ergeben.

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10:30

"Tatsächlich stehen wir vor einem Wendepunkt", sagt der Chef des Robert-Koch-Instituts in Deutschland, Lothar Wieler. Die Omikron-Welle könne bald überstanden sein. Schwere Verläufe seien aber vor allem bei Ungeimpften weiterhin möglich. Zu viele Ältere seien noch immer ungeimpft. Die Krankenhäuser seien derzeit stark belastet, aber zum Glück nicht völlig überlastet.

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10:10

Das Universitätsspital Zürich (USZ) hat im vergangenen Jahr mehr Patientinnen und Patienten mit Covid behandelt als im ersten Jahr der Pandemie. Vor allem auf der Intensivstation führte das zu einer enormen Belastung. Die Fälle waren auch komplizierter. 1020 stationäre Patientinnen und Patienten mit Covid-19 wurden 2021 im USZ behandelt, wie dieses am Dienstag mitteilte. Das sind 9 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Infizierten stammten aus 16 Kantonen.

Rund ein Drittel der Covid-19-Fälle musste auf den Intensivstationen (IPS) behandelt werden. Das durchschnittliche Fallgewicht, also die Fallschwere, dieser Patienten betrug 11,8 Punkte - fast neunmal soviel wie bei den Covid-19-Patienten ausserhalb der IPS. Der durchschnittliche Schweregrad aller am USZ behandelten Personen ist auf bereits hohem Niveau erneut leicht angestiegen.

Insgesamt nahm die Anzahl stationärer Austritte um 2,1 Prozent zu. Deutlich stärker, nämlich um 12 Prozent, stieg die Zahl ambulanter Behandlungen. Das USZ erwartet, dass eine weitere Verschiebung von stationär zu ambulant stattfinden wird. Bei einem Umsatz von rund 1,5 Milliarden Franken resultierte für das USZ im Jahr 2021 ein Verlust von 14,2 Millionen Franken.

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09:40

Viele Firmen sind in Zeiten von Corona und Homeoffice dem TÜV zufolge nicht gut genug auf Risiken durch Hacker-Angriffe vorbereitet. "Die massenhafte Arbeit im Homeoffice hat die Gefahr von Cyberangriffen erhöht", sagt Dirk Stenkamp, Präsident des TÜV-Verbands. Häufig fehle es an Schulungen, klaren Verhaltensregeln bei IT-Angriffen oder an der notwendigen technischen Ausstattung. Laut einer Forsa-Umfrage für den TÜV unter 1500 Beschäftigten berichten 14 Prozent, dass es in den vergangenen zwei Jahren bei ihrem Arbeitgeber zu einem oder mehreren IT-Sicherheitsvorfällen kam, meist sogenannte Phishing-Angriffe oder gezielte Attacken mit Erpressungssoftware (Ransomware). In der fünften Corona-Welle mit der Omikron-Variante arbeitet laut TÜV fast jeder vierte Beschäftigte (23 Prozent) nur im Homeoffice oder mobil. Weitere 21 Prozent sind abwechselnd im Homeoffice und im Büro tätig.

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06:40

Ein Konvoi von Hunderten Lastwagen und Wohnmobilen blockierte am Dienstag die Strassen rund um das neuseeländische Parlament in Wellington, um gegen Gesundheitsmassnahmen und Impfungen zu protestieren. Die Bewegung war von der Bewegung inspiriert, die die kanadische Hauptstadt Ottawa lahmlegte.

Premierministerin Jacinda Ardern sagte, sie habe nicht die Absicht, mit den Personen, die sich an der Aktion beteiligten, einen Dialog zu führen, und betonte, dass die Mehrheit der Neuseeländer ihre Unterstützung für das Impfprogramm der Regierung bekundet habe. 96 Prozent der Neuseeländer hätten sich impfen lassen, strich sie gegenüber Radio New Zealand heraus.

Die Impfung gegen Covid-19 ist für Personen, die im Gesundheitswesen, bei der Polizei, im Bildungswesen und der Verteidigung arbeiten, obligatorisch. Auch für Besucher von Restaurants oder Sportevents ist sie Pflicht. Im ÖV, in Supermärkten und Schulen und beim Zutritt zum Gesundheitsdienst ist sie indes nicht vorgeschrieben.

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05:40

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben im Auftrag des Mediendienstes Integration die Zunahme der Todesfälle in der Schweiz des Jahres 2020 untersucht. Gestützt auf Daten des Bundesamts für Statistik (BFS) können sie nun belegen: Menschen ohne Schweizer Pass starben in der Corona-Pandemie deutlich häufiger als Schweizerinnen und Schweizer. Dies berichtet blick.ch.

Die Ergebnisse der Studie sind deutlich. Bei Schweizer Staatsbürgern in der Altersgruppe zwischen 65 und 74 Jahren lag der Anstieg der Todesfälle im Vergleich zum Jahr 2019 bei 2,2 Prozent, bei gleichaltrigen Menschen ohne Schweizer Pass hingegen bei 20,9 Prozent. Auch in anderen Altersgruppen war der Anstieg deutlich erhöht. Da in der Schweiz exakte Daten über unterschiedliche Nationalitäten noch immer fehlen, konnten die Forscherinnen und Forscher nur zwischen Verstorbenen mit oder ohne Schweizer Pass unterscheiden.

Die Gründe für die ungleiche Sterblichkeit haben die Forscher nicht untersucht. Belegt ist aber: Ausländerinnen und Ausländer sind in der Schweiz deutlich häufiger sozial benachteiligt. Darin sehen die Wissenschaftler denn auch den Grund für die hohen Todeszahlen: Beengte Wohnverhältnissen, Jobs ohne Homeoffice-Möglichkeit, Abhängigkeit vom öffentlichen Verkehr.

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05:30

Das Robert-Koch-Institut(RKI) meldet 169'571 Positiv-Tests binnen 24 Stunden für Deutschland. Das sind 6958 Fälle mehr als am Dienstag vor einer Woche, als 162'613 Neuinfektionen gemeldet wurden. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf einen neuen Höchstwert von 1441,0 von 1426,0 am Vortag. 177 Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle auf 118'943. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 11,28 Millionen Corona-Tests positiv aus.

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00.00

Nach der Ankündigung des bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU), die einrichtungsbezogene Impfpflicht vorerst auszusetzen, dringt die Union auf einen bundesweiten Stopp in Deutschland. "Die Bundesregierung muss einsehen, dass die einrichtungsbezogene Impfpflicht im Moment kaum umsetzbar ist. Um weiteren Schaden abzuwenden, sollte sie sich mit den Ländern über eine vorläufige Aussetzung verständigen. Die Aussetzung sollte bundesweit einheitlich gelten, bis zentrale rechtliche und praktische Fragen beantwortet sind", sagt der gesundheitspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Tino Sorge, der Zeitung "Bild". Die Regierung müsse unter anderem die Frage klären, wie mit Personal umzugehen sei, das von Einrichtungen als unverzichtbar angesehen wird.

Die Vorsitzendes der Unions-Mittelstandsvereinigung (MIT), Gitta Connemann, spricht sich laut "Bild" ebenfalls für den Stopp der Impfpflicht für medizinisches und Pflegepersonal aus. "Sie ist aktuell nicht umsetzbar. Und sie verursacht mehr Schaden als Nutzen." Auch der Bonner Virologe Hendrik Streeck begrüsst die Ankündigung Söders. "Die einrichtungsbezogene Impfpflicht würde die personelle Lage in den Kliniken weiter verschärfen und somit das Gesundheitswesen weiter belasten. Es ist gut, wenn die Politik aus dieser Erkenntnis Schlüsse zieht."

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Beim Klick auf die Grafik erscheint der Covid-19 Vaccination Tacker von Reuters, der die Impfquoten weltweit dokumentiert.

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21:00

Kurz nach dem Inkrafttreten der Impfpflicht in Österreich ist laut Verfassungsgerichtshof ein erster Antrag zur Überprüfung ihrer Verfassungsmässigkeit eingegangen. Diese Individualanträge auf Gesetzesprüfung würden einer oder einem der Richterinnen und Richter des Verfassungsgerichtshofs (VfGH) zugewiesen, sagte eine VfGH-Sprecherin am Montag. Die gegnerische Partei habe rund sechs Wochen Zeit für eine Stellungnahme. Schliesslich behandle der VfGH den Fall in einer seiner mehrwöchigen Beratungsperioden. Nach Einschätzung von Juristen dürfte es der Auftakt für viele entsprechende Klagen sein.

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20:00

Marokko hat nach monatelangem coronabedingten Einreisestopp am Montag die ersten Passagiere aus Europa willkommen geheissen. Dies meldete die Staatsagentur MAP. Die Auflagen sind allerdings streng: Bei der Einreise müssen sich Touristen Schnelltests und per Zufallsprinzip auch PCR-Tests unterziehen. In einigen Fällen verlangten die Behörden offenbar nach 48 Stunden einen weiteren PCR-Test, wie das Auswärtige Amt in Deutschland mitteilte. Ins Land gelassen werden zudem nur Geimpfte, die bereits vor Reisebeginn einen negativen PCR-Test haben.

Wegen der raschen Ausbreitung der Omikron-Variante hatte Marokko Ende November alle Flüge in das nordafrikanische Land vorübergehend ausgesetzt

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Beim Blick auf die Grafik erscheint die Übersicht von der Johns-Hopkins-Universität zur weltweiten Fallzahlen-Entwicklung.

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(cash/Reuters/AWP/Bloomberg)